Rezension zu
Mit dem Rücken zur Wand
Wie viel kann ein Mensch ertragen?
Von: AndanteSara, alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern, gerade Witwe geworden, steht psychisch und finanziell kurz vor dem Abgrund. Ihre vor kurzem verstorbene Großmutter hat ihr überraschend ihr Haus vererbt und es könnte wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein...wenn dieses Haus nicht direkt neben ihrem Elternhaus stehen würde, in dem ihr gewalttätiger Vater wohnt. Da ihre Optionen sehr begrenzt sind, nimmt sie das Erbe an, muss nicht mehr arbeiten und kann sich ausschließlich um ihre Kinder kümmern. Geht das mit dieser Nachbarschaft gut? Hera Lind schildert in diesem Roman, der auf einer wahren Geschichte basiert, einfühlsam, schonungslos, rührend, sachlich eine Problematik, die leider auch in unserer Gesellschaft immer noch oft unter den Teppich gekehrt wird, die niemand sehen will (was geht es mich an?) und in der die Betroffenen oft allein gelassen werden - häusliche Gewalt. Für mich hat sich beim Lesen dieses Buches wieder einmal die Frage gestellt, was muss erst alles passieren, bevor Opfer von häuslicher Gewalt Hilfe bekommen? Wieviel physische und psychische Gewalt kann ein Mensch ohne Hilfe ertragen, bevor er sich wehrt und dann als Täter dasteht? Ein Roman, der einen mitnimmt und zum Nachdenken anregt...
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