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Rezension zu
Unsere Zeit ist immer

Schöner Schmöker

Von: Verena
18.12.2021

Minnie hätte nicht nur das erste Neunzigerjahre-Baby sein sollen, sie hätte auch den von ihrer Mutter ausgesuchten Glücksnamen “Quinn” tragen sollen. Doch im selben Londoner Krankenhaus kommt ihr in der Silvesternacht ein anderes Baby zuvor, erhält die 50.000 Pfund und lebt im Gegensatz zu Minnie – so stellen sie und ihre Mutter es sich vor – ein vom Glück gesegnetes Leben, während bei Minnie selbst alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann, vor allem an ihrem Geburtstag. Den verbringt sie deshalb am liebsten eingeigelt, zuhause, allein, doch in der Silvesternacht vor ihrem 30. lässt sie sich von ihrem Freund überreden, zu einer exklusiven Party zu gehen. Hier lernt sie durch einen Zufall eben jenen Quinn kennen, der ihr Namen und Glück gestohlen hat und natürlich ist er attraktiv, charmant, erfolgreich – genauso, wie Minnie es sich immer vorstellte. Doch der erste Blick trügt nicht selten. Minnie und Quinn finden schließlich im Laufe des Jahres zueinander. Eine süße Liebesgeschichte, die ihren Protagonist:innen tatsächlich Zeit gibt, sich kennenzulernen statt innerhalb weniger Wochen zum Happy End zu eilen. Ein bisschen besorgt war ich, dass die vom Pech verfolgte Minnie eine weitere tollpatschige Romcom-Heldin sein könnte, aber der Autorin gelingt es, diesen zentralen Aspekt der Geschichte umzusetzen, ohne unrealistisch zu übertreiben. Schön gezeichnet ist auch, wie die Mütter der beiden als Nebenfiguren das Leben ihrer Kinder stark prägen: Minnie, die sich in ihrer negativen Denkweise stark von ihrer Mutter beeinflussen lässt, die nie darüber hinweggekommen ist, dass die Frau, mit der sie auf der Entbindungsstation das Zimmer teilte, den Namen geklaut hat; und Quinn, dessen nach außen hin perfekt scheinendes Leben von Kindheit an dominiert wird von der psychischen Erkrankung der Mutter. (Inhaltswarnung: Angststörung und Depression) Einzig das Finale hätte weniger groß sein können, ansonsten ein sehr schöner Schmöker. Von Sophie Cousens werde ich sicher mehr lesen. Danke für das Rezensionsexemplar

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