Rezension zu
Rabenherz und Eismund

Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen, er ist flüssig und sehr bildhaft, so dass ich die winterliche Kulisse immer vor Augen hatte und gleich in die Welt von Mailín und in ihr kleines Dorf entführt wurde. Die Stimmung und das winterliche Setting haben dabei etwas Märchenhaftes, was mir gut gefallen hat. Ich mochte Mailín sehr gerne, sie ist ein sehr starker Charakter der schon früh gelernt hat für sich und ihre Familie zu sorgen. Ich mochte es wie sie versucht hat ihren Weg zu finden, auch wenn diese nicht immer leicht war. Ich mochte auch Toma und Birgida sehr gerne, die drei sind von Grund auf verschieden, aber dennoch entsteht zwischen ihnen eine innige Freundschaft. Toma mit ihrer eher misstrauischen Art und Birgida, die versucht in jedem etwas Guten zu finden, haben einen tollen Ausgleich zu Mailín gebildet. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, wobei ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten möchte um nicht zu Spoilern. Ich mochte es aber sehr, wie die zarte Liebesgeschichte in die Handlung integriert wurde, so das sie perfekt zur märchenhaften Stimmung gepasst hat. Was mir auch wirklich gut gefallen hat war die Spannung und die Unvorhersehbarkeit der Geschichte, ich wusste nie was als nächstes geschieht und auch nicht wer wirklich gut und wer böse ist. Was ich dagegen etwas schade fand, war das das ganze Buch nur aus Mailíns Sicht geschrieben ist. Es wäre schön gewesen auch die Gedanken der anderen Charaktere etwas besser kennenzulernen. Dennoch ist es insgesamt ein weiteres tolles Buch der Autorin, mit viel Spannung und überraschenden Wendungen, einer zarten Liebesgeschichte und einer wunderbar märchenhaften Kulisse und Stimmung. Von mir gibt es dafür verdinte 4,5/5 Punkte.