Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Teepalast

Reise ins Land des Tees

Von: Annabell95
28.11.2021

Ostfriesland, 1834. In einem kleinen Dorf in Ostfriesland wächst Lene Vosskamp in einer ärmlichen Fischerfamilie auf. Sie muss viele Schicksalsschläge hinnehmen. Doch dann erhält sie durch einen Fremden eine mysteriöse Münze, die sie dazu berechtigt in China Tee zu handeln. Von nun an hat sie einen Traum. Sie will nach China, dort Tee kaufen und in Ostfriesland einen Teepalast bauen. Für Lene beginnt eine gefährliche Reise über Meere in ferne Länder. Die Handlung wird durch Liebe zum Detail geprägt. Die Handlungsorte werden durch detaillierte Schilderungen sehr bildhaft dargestellt. Beim Lesen hat man ein gutes Bild vor Augen, wie es zu der Zeit dort ausgesehen haben mag. Man spürt auch die Armut der Menschen, den Dreck in dem sie leben müssen, aber auch die harte raue Arbeit auf dem Schiff und den Teeplantagen. Auch die Charaktere wurden sehr ausführlich dargestellt. Lene Vosskamp, als Hauptprotagonistin, mochte ich von anfang an. Sie ist mutig, taff und hat durch die mysteriöse Münze einen großen Traum, den sie unbedingt umsetzen will. Auch wenn es vielleicht etwas unrealistisch zu der Zeit ist, so habe ich dennoch die Geschichte dahinter geliebt. Und so begleiten wir Lene auf ihre Reise nach China. Auf ihrer Reise begegnen wir sehr viele Charaktere. Das Gute ist, dass wir auf die Charaktere einzeln bei jeder ihrer Reiseetappen treffen. So ist es auch kein Durcheinander und man hat genügend Zeit sich mit dem einzelnen Charakter auseinander zu setzen. Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und sind auf ihre eigene Art und Weise besonders. Den Schreibstil finde ich toll. Er ist zeitgemäß aber lässt sich dennoch flüssig und angenehm lesen. Sehr besonders ist, dass die Autorin hier auch das alte Niederdeutsch mit eingeflochten hat, wodurch man noch nähere Einblicke in die damalige Zeit bekommt. Unbekannte Wörte und Textstellen werden direkt in der Fußnote übersetzt, sodass das Glossar entfällt. Sie hat auch wichtige historische Fakten wie bspw. den Opiumkrieg in ihre Handlung passend eingeflochten. Neben der Fiktion fand ich das sehr interessant zu lesen. Ein halben Stern muss ich aber abziehen, weil es mir so kurz vor der Hälfte etwas langatmig wurde. Vielleicht hätten hier einige Passagen nicht ganz so ausführlich beschrieben werden müssen. Dafür war mir dann das Ende etwas zu abgehakt, wo ich widerum noch gerne etwas mehr erfahren hätte. Mein Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil und die Liebe zum Detail haben mich in ihren Bann gezogen, sodass ich in der Story abgetaucht bin. Von mir gibt es 4,5 Sterne und jeder Teeliebhaber muss das Buch unbedingt gelesen haben.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.