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Rezension zu
Auf Erden sind wir kurz grandios

Weltklassebuch

Von: _leserin_
25.11.2021

Der Roman ist eine Hommage des Autors an seine Mutter, als Brief geschrieben, den diese nie lesen wird – sie ist Analphabetin. Vieles hat sie bestimmt nicht richtig gemacht, hat ihn oft geprügelt, ihn nicht verstanden, konnte aber nicht anders, ihre Sprache war Gewalt. Mit der Distanz des Erwachsenen gelingt es ihm, zu beschreiben, wie es ihm als Kind und Jugendlicher ergangen ist, ohne ihr dies zum Vorwurf zu machen oder mit ihr abzurechnen. Seine Erinnerungen sind keine schönen Bilder. Sie erzählen von Armut, seinem Leben als Außenseiter, Rassismus, den psychischen Folgen des Vietnamkrieges der Vorgeneration und den ersten homosexuellen Erfahrungen. Ein emotionaler Fels in der Brandung ist die schwer traumatisierte und psychisch kranke Großmutter Lan. Sie bildet eine Stütze in seinem Leben, jedoch nur bedingt. In ihrem Kopf ist der Krieg noch nicht beendet. Alltagsbilder und –geräusche vermischen sich mit Erlebnissen aus dem Krieg. Ein grandioser Roman, sprachlich wie inhaltlich – herzzerreißend und traurig, aber wichtig.

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