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Rezension zu
Unter einem anderen Himmel

Wie man ohne zu Suchen seine Wurzeln finden kann

Von: Rebecca K./ Meine Leseecke
24.11.2021

Stella Köhler ist Übersetzerin und wartet dringlichst auf ein Manuskript des englischen Bestsellerautoren John Harding. Genau zu der Zeit erleidet sie einen schweren Schicksalsschlag und erbat auch noch ein Haus an der Ostsee. Als John Harding sie spontan bittet zu ihm nach Prag zu reisen, steigt Stelle in den Zug auch wenn sie nicht weiß was sie dort erwarten wird. Im ehemaligen Sudetenland begeben sie sich auf die Suche nach den Wurzeln zweier Schwestern von denen Johns Familiensaga handelt. Irgendwie liegt es bei uns schon in der Familie, dass wir Familiensagas so gerne Lesen. Hier bei diesem Roman hatte mich persönlich die Familiengeschichte die im Sudetenland spielt sehr angesprochen, denn mein Opa stammt aus Schlesien und konnte nach dem Krieg nicht mehr in seine Heimat zurückkehren. Mir war von Anfang an klar gewesen, dass der Roman wohl auf zwei Zeitebenen spielen wird aber genau dies fand ich auch das spannende an dem Roman. Mir ist der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen und innerhalb von nur ein paar Seiten war ich vollständig in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Den Erzählstil den das Autorenduo gewählt hat empfand ich wirklich als sehr angenehm und auch die zwei Zeitebenen waren gut gewählt. Was mich gerade am Anfang noch etwas durcheinandergebracht hat waren die vielen Handlungsstränge, aber je besser ich die Figuren beim Lesen kennengelernt habe umso leichter sind mir die Wechsel zwischen den Figuren gefallen. Stella hat einen wirklich sehr schweren Schicksalsschlag hinter sich und dann kommt gleich noch die Sache mit dem Haus auf sie zu wo sie nicht weiß was sie davon halten soll. Die Aufforderung nach Prag zu reisen ist für Stelle ein Auszeit und sie kann überlegen wie es weitergeht. Was dadurch aber ins rollen kommen wird als John und Stella sich auf Recherche ins Sudetenland begeben hätte wohl keiner von Beiden erwartet. Beim Handlungsverlauf konnte ich immer problemlos folgen und für mich persönlich waren alle Entscheidungen die getroffen wurden immer nachvollziehbar bis auf die von Roland. Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss gespannt und auch wenn ich mir alles so zusammengereimt hatte wurde es mir nie langweilig weiter zu lesen, denn ich wollte Wissen ob ich mit meiner Ahnung recht behalten würde. Ich persönlich empfand alle Figuren des Romans mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Stella und auch Teresa empfand ich von Anfang an als sehr sympathisch und ich hatte sie gleich in mein Leserherz geschlossen gehabt. Auch die verschiedenen Handlungsorte konnte ich mir alle durch die sehr anschaulichen Beschreibungen sehr gut vorstellen, dadurch ist es mir sehr leicht gefallen mir alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Gut Adersbach und die Felsen habe ich mir im Internet angeschaut da ich noch nie im Sudetenland war. Am 23.9.32 kam im RBB Fernsehen ein Bericht über Karlsbad welcher sehr gut zum Thema des Buches gepasst hat. Auch hat man die Entstehungsgeschichte des Becherovka erfahren und ich musste gleich an Stellas Zeit in Prag denken. Die Reportage kann ich wirklich nur empfehlen. Mir hat dieser Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe mit dem Roman schöne Lesestunden verbracht. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei diesem einen Roman des Autorenduos. Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

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