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Rezension zu
Diebe des Lichts

Diebe des Lichts –absolut lesenswert!

Von: Ella B.
21.11.2021

Bei einem Buch, in dem es um Malerei geht, drängen sich die schlechten Wortspiele auf. Versuchen wir, sie zu umgehen. Diebe des Lichts spielt um das Jahr 1600 herum, ist aber von Rückblicken durchzogen. So beginnt der Roman mit der Kindheit des Protagonisten Sander und seines Bruders Hugo in den vom Achtzigjährigen Krieg gebeutelten Niederlanden. Dort wird ihre Familie von den Spaniern umgebracht. Als Folge dessen müssen die Brüder fliehen – über diverse Stationen in Europa bis nach Rom, wo die eigentliche Geschichte beginnt. Es ist schwierig, etwas über dieses Buch zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Es geht um Liebe und Verlust, Erfolg und Misserfolg, Politik und Intrigen, die katholische Kirche (zu dieser Zeit ein Sündenpfuhl), um Kunst, Vergebung und Gerechtigkeit. In einer Zeit, in der man auch als Nicht-Adeliger Erfolg haben, aber ebenso schnell auf dem Scheiterhaufen oder am Galgen enden konnte, folgen wir Sander auf seiner Reise zum Erfolg, der aber niemals garantiert ist. Glück, Frieden und Erfolg sind zerbrechliche Konstrukte und Sander wird mehr als einmal zum Spielball derer, die mächtiger sind als er. Das Buch taucht ein in das Leben der Renaissance, schildert detailgetreu die Städte, mit ihren Märkten und ihrer Pracht, die Schönheit und den Schmutz Roms und Neapels, zeigt aber auch die Folter der Inquisition und Schmerz. Das Buch ließ mich für eine Weile nicht mehr los – auch der beeindruckenden Sprache wegen. Alles in allem ein fesselndes Buch mit einem – zumindest für mich – sehr überraschenden Ende. Und da der Klappentext auch Wortspiele wie „ein Roman wie ein barockes Fresko – sinnlich und facettenreich“ und „das literarische Gemälde einer vergangenen Epoche“ bemüht, so füge auch ich meine schlechten Wortspiele hinzu: dieser Roman ist ein Sittengemälde seiner Zeit. Ein Bild von einem Buch! Absolut lesenswert.

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