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Rezension zu
Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen

Nicht mit den anderen Büchern der Autorin zu vergleichen

Von: Tintenwelten
08.11.2021

Einst verließ eine Meerjungfrau aus Liebe zu einem Fischer das Meer. Nachdem die Zeit sie voneinander getrennt hat, folgt sie ihrem Wunsch, die Welt zu bereisen und die Wunder der Menschheit zu entdecken. Doch schon bald muss sie feststellen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Der Mensch ist nicht nur egoistisch und grausam seinesgleichen, sondern vor allem dem Fremden gegenüber. B.T. Barnum stellt in seinem Museum allerlei Kuriositäten aus. Als er die Gerüchte über die Meerjungfrau hört, ist er direkt Feuer und Flamme und möchte sie unbedingt seiner Sammlung hinzufügen. Er schickt seinen Assistenten Levy Lyman, um sie nach New York zu holen. Die Meerjungfrau Amelia tat mir oft Leid, weil sie anfangs ziemlich naiv und unwissend ist. Sie muss sich erstmal an menschliche Gebräuche und Verhaltensweisen gewöhnen und kann diese häufig gar nicht nachvollziehen. Dennoch ist sie aber auch stark und behauptet sich gegenüber den Männern. Dies ist völlig ungewöhnlich für die damalige Zeit und Barnum und Levy können damit auch nicht besonders gut umgehen. Ich habe bereits die vier Vorgänger gelesen, bei denen es sich um düstere und blutige Adaptionen zu Alice im Wunderland und Peter Peter handelt. Daher hatte ich eine ähnliche Erwartungshaltung an dieses Buch, zumal der Klappentext auch wieder derartiges verlauten lässt. Doch Christina Henry wählt hier eine andere Herangehensweise. Die Charaktere B.T. Barnum und Levy Lyman wurden von Persönlichkeiten inspiriert, die es im 19. Jahrhundert tatsächlich gegeben hat. Es ist also auch ein historisch angehauchtes Buch da es im Jahr 1842 spielt. Es ist eine eher langsame Erzählweise und Handlung, die beide ein wenig daher plätschern. Zwischenmenschlich passiert einiges, man kann es teilweise schon als Gesellschaftskritik sehen. "Die Chroniken der Meerjungfrau" ist allerdings überhaupt nicht mit den anderen Büchern der Autorin zu vergleichen, denn es ist nicht blutig, brutal oder schaurig. Es herrscht lediglich eine leicht bedrohliche Atmosphäre, weil man von den Menschen einfach schlimmes in Bezug auf die Meerjungfrau befürchtet. Der Schreibstil ist aber wie gewohnt metaphorisch und definitiv etwas besonderes. Auch wenn dieser Teil leider etwas schwächer ist, freue ich mich schon auf "Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald" und hoffe, dass es dann wieder eher in die Richtung Alice und Peter Pan geht.

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