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Rezension zu
Echo

Das Grauen des Bergs

Von: Der Büchernarr
03.11.2021

Wie schon bei Hex kommt das Grauen langsam und schleichend und gibt dem Buch eine unheimliche Atmosphäre. Thomas Olde Heuvelt kann einfach sehr gute mit seiner Sprache eine solche Atmosphäre aufbauen, die viele Leser, als auch mich, in seinen Bann zu ziehen vermag. Der Leser merkt förmlich, wie die Kälte der Berge aus den Seiten wabert und von ihm Besitz zu ergreifen möchte. Die Idee mag zwar nicht neu sein, aber sehr gut umgesetzt, dass es eine Region in den Alpen gibt, von der sich alle Menschen und Tiere instinktiv fernhalten, zwei Besessene es aber dennoch dorthin zieht. Und als einer der beiden Bergsteiger zurückkommt, so ist er nicht mehr allein. Was auf dem Berg passiert ist, erfährt der Leser nicht sofort. Hier kommt ein zweiter guter Schachzug hinzu. Heuvelt nutzt verschiedene Zeitsprünge, um die Geschichte nicht-linear zu erzählen. Er nutzt den Kniff, dass der Leser hauptsächlich Aufzeichnungen der beiden Hauptfiguren zu lesen bekommt. Das hat den Vorteil, dass der Leser eben nicht weiß, ob die beiden am Ende noch leben oder nicht. Das erhöht die Spannung enorm. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen. Im Mittelteil des Romans zieht sich die Geschichte ein wenig. Hier hat Heuvelt ein bisschen zu viele Schauplätze eröffnet und hat die Erzählung ein wenig zu stark gedehnt. Die Erzählung ist zwar insgesamt eher ruhig und gruselig, aber manchmal eben ein wenig zu ruhig und zu wenig gruselig. Fazit Der Leser hält mit Echo einen ganz schönen Wälzer in der Hand. Das lässt schon erahnen, dass Thomas Olde Heuvelt sich und der Geschichte viel Zeit und Raum gibt, eine dichte und gruselige Atmosphäre zu erschaffen. Hin und wieder übertreibt es der Autor und die Atmosphäre entweicht, aber in Summe ist dieser Roman ein gute Gruselroman, genau richtig für die dunkle Jahreszeit. Vielleicht nicht der Horrorschocker des Jahres und keine Steigerung gegenüber Hex, aber dennoch ein sehr empfehlenswerter Roman für Freunde des Genres.

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