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Rezension zu
Winterland

Politischer Thriller, der sich leider etwas in Nebenschauplätzen verliert

Von: Fever
01.11.2021

„Winterland“ von Kim Faber und Janni Pedersen ist der Auftakt einer neuen dänischen Krimireihe und kommt auf den ersten Blick wie ein klassischer Skandi-Krimi daher: düster, politisch, mit schwierigen Figuren. Tatsächlich entwickelt sich der Roman dann jedoch schnell in eine äußerst politische Richtung und schafft es dabei nicht ganz, alle Fäden zusammenzuhalten. Als in Kopenhagen eine Bombe auf einem Weihnachtsmarkt detoniert, ist die gesamte Hauptstadtpolizei in Alarmbereitschaft, auch Signe Kristiansen, die Weihnachten eigentlich gern mit ihrer Familie verbringen wollte und einiges emotionales Gepäck mit sich herumschleppt. Ihr ehemaliger Kollege Martin Juncker ermittelt derweil in der dänischen Provinz in einem Doppelmord und muss sich zudem noch mit seinem dementen Vater und Schwierigkeiten mit einem örtlichen Flüchtlingsheim herumschlagen. Die Ermittler haben also alle Hände voll zu tun und stolpern beruflich wie privat von einem Problem ins nächste. Das wird teilweise etwas zu viel, sodass die Geschichte hin und wieder in ihre Einzelteile zerfällt und es bisweilen auch eher langsam mit der Handlung vorangeht, da an so vielen Baustellen zugleich etwas passiert. Zugleich machen diese Hintergrundgeschichten Martin und Signe jedoch auch zu sehr nahbaren Figuren mit viel Tiefe, die man genauer kennenlernen will. Optimale Voraussetzungen also für den Beginn einer Reihe, denn am Ende des Buches bleibt ein aufrichtiges Interesse daran zurück, wie es mit den beiden weitergeht. Alles in allem ein absolut solider Skandi-Thriller, der durchaus auch mal zu überraschen weiß, jedoch das Tempo und die Dichte der Handlungsstränge noch nicht so ganz raus hat. Vielleicht klappt das im zweiten Band besser, auf den man sich trotz Kritik durchaus freuen darf!

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