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Rezension zu
Töchter der Hoffnung

Historische Saga mit Suchtfaktor

Von: Tanni0106
02.11.2021

Schon nach wenigen Zeilen befand ich mich gedanklich am Bodensee im idyllischen Städtchen Meersburg. Vom Lindenhof hatte ich einen bezaubernden Ausblick auf den See und saß mit Helena im kleinen Gewächshaus inmitten des verwilderten Gartens. Wir lernen die Familie Lindner zur Zeit des 1. Weltkriegs kennen. Vater Gustav kommt kriegsversehrt von der Front zurück. Er hat ein sehr enges Verhältnis zu seiner ältesten Tochter Helena, deren Traum es ist aus dem Lindenhof nach dem Krieg ein Grandhotel zu machen. Zu ihren Halbschwestern Katharina, welche im Spital arbeitet und Lilly, deren Interessen eher bei den Freuden des Lebens liegen, hat sie ein inniges Verhältnis. Ihre Stiefmutter Elisabeth ist zu ihr, aber auch ihren eigenen Töchtern kühl und zurückhaltend. Um finanziell über die Runden zu kommen wird der Lindenhof vorübergehend in ein Lazarett verwandelt. Doch nicht nur der Schrecken des Krieges bedroht den Lindenhof, auch intrigante Machenschaften sind am Werk. Helena und ihr Vater setzen alles daran, den Gefahren zu trotzen. Mit der Ankunft des jungen Barons Maxim Baranow, dessen Flucht aus Russland gelungen ist, kommt nach und nach ein großes Geheimnis aus der Vergangenheit zu Tage. Jedoch auch ihm sind skrupellose Verfolger auf der Spur. Ich habe diese Geschichte nicht nur gelesen, ich habe sie gelebt. Ich habe mit Helena und Käthe in der Küche gestanden und die köstliche Meersburger Schlosstorte kreiert, habe Katharina beigestanden bei der Pflege der verletzten Soldaten, hörte begeistert Pater Fidelis zu, der Lilly die Rezepte der Naturmedizin nahebrachte und habe mit Spannung die Geschichte der Familie Pawlowa verfolgt, der Maxim´s verstorbene Frau Lidia angehörte. Ich kann nur sagen, wer die Schokoladenvilla liebt, wird von dem Auftakt dieser neuen Saga hellauf begeistert sein. Ich bin nur so durch die Kapitel geflogen. Eine ganz klare Leseempfehlung mit 5 Sternen von mir. Mein Fazit: Ich bewundere an Maria Nikolai´s Büchern die bis ins kleinste Detail hervorragende Recherche, mit der historische Fakten und Dinge in eine aufwendige und spannende Familien- und Lebensgeschichte integriert werden. Der bildhafte Schreibstil versetzt den Leser mit seinem geistigen Auge sofort an den Schauplatz der Handlung mit all seinen Facetten. Gekonnt werden die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt, ohne dass man im Vorfeld auch nur nahezu den Ausgang erahnen kann. Sie gibt jedem ihrer Charaktere eine authentische Persönlichkeit, man hat das Gefühl jeder Person real zu begegnen. Mit dem Lesegenuss dieses Buches habe ich beschlossen, der mir unbekannten Landschaft des Bodensees einmal einen Besuch abzustatten, um mich von deren Schönheit eigenhändig zu überzeugen. Wenn das Glück mir zur Seite steht, werde ich vielleicht auch durch das Städtchen Meersburg schlendern und mir die erwähnten Schauplätze ansehen.

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