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Rezension zu
Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen

solide Geschichte aber nicht düster

Von: xbuchmagiex
29.10.2021

„Ein Vogel in einem Käfig weiß immer noch, dass er in einem Käfig sitzt, selbst wenn die Stäbe aus Gold sind“ Zitat aus dem Buch, S. 304. Zuallererst möchte ich das wunderschöne Cover und den Buchschnitt, der die gesamte Aufmachung noch aufwertet, erwähnen. Es ist auf jeden Fall sehr gelungen und ich liebe es einfach. Und nun zum Inhalt: Wenn man die anderen Bücher von Christina Henry gelesen hat, dann erwartet man eine düstere Geschichte und Atmosphäre. Dieses war hier leider nicht der Fall. Auch enthält es nur sehr wenig Spannung, jedoch ist es eine sehr lesenswerte Geschichte, die an den echten P.T. Barnum (Zirkuspionier, Schausteller aus New York) anlehnt und so wird die Geschichte mit seinem Leben verknüpft. Auch die anderen erwähnten Charaktere hat es damals im 19. Jahrhundert gegeben unteranderem seine Ehefrau Charity, seine Tochter Caroline und seinen Kollegen Levi Lyman. Zugegeben eine Meerjungfrau gab es damals nicht, dennoch konnte P.T. Barnum die Menschen sehr gut Täuschen. Zu Anfang der Geschichte erfahren wir warum Amelia aus dem Wasser ans Land kommt und es ist auch durchaus nachvollziehbar. Wir bekommen einen Einblick ins Amelias Liebesgeschichte und schon sehr schnell lernen wir Levi Lyman und P.T. Barnum kennen. Wir begleiten Amelia auf der Reise ihres Lebens und dürfen ihre Geschichte als Meerjungfrau in New York mitverfolgen… Amelia als Protagonistin habe ich persönlich zu Anfang als sehr starke Persönlichkeit empfunden. In Anbetracht der damaligen Zeit, in der die Frauen nichts zu sagen hatten, konnte sie sich sehr gut gegenüber P.T. Barnum durchsetzen. Auch wenn ich teilweise ihre Denkweise als auch ihre Taten nicht nachvollziehen konnte, hat sie es dennoch ganz gut gemeistert. Da sie gerne Reisen und die Welt entdecken möchte und dafür Geld benötigt, schließt sie mit P.T. Barnum einen Vertrag und tritt in seinem Museum als Fitschi-Meerjungfrau, auf. Als ich die Geschichte anfing zu lesen hatte ich einfach andere Erwartungen, die leider nicht erfüllt worden sind. Zum Beispiel dachte ich laut Klappentext, dass die Meerjungfrau nach New York verschleppt wird und sich präsentieren muss, jedoch ist sie freiwillig dorthin gegangen, und zwar aus Einsamkeit und auch wenn sie ständig an ihre erste Liebe zurückdenkt und gefühlt das ganze Buch durch an Jack zurückdenkt und die Liebe thematisiert, so habe ich natürlich bei den Annährungen zwischen ihr und Levi den Eindruck gewonnen, dass sie auch das nur aus Einsamkeit macht. Besonders gefallen hat mir jedoch, dass in der Erzählung auch Themen wie z.B. Aberglaube, Frauen als Besitz des Mannes, Religion, Geldgier, Umgang mit Tieren angesprochen wurden, jedoch wurden auch diese nur oberflächlich behandelt. In meinen Augen ist es eine solide Geschichte und auch Märchenliebhaber machen mit diesem Buch nichts verkehrt, wer jedoch laut Klappentext auf eine düstere Erzählung gehofft hat, der wird leider enttäuscht sein.

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