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Rezension zu
Scholomance – Der letzte Absolvent

Gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Von: rikeslibrary
17.10.2021

Nachdem Band 1 schon zu meinen Lesehighlights gehörte habe ich mich umso mehr darauf gefreut endlich Band 2 lesen zu können. Das Buch knüpft nahtlos an das Ende des ersten Teils an und man wird direkt wieder mitten ins Geschehen an der Scholomance geworfen. In Band 2 dreht sich alles um die Abschlussprüfung, denn für El und ihre Freunde ist das letzte Schuljahr angebrochen und die Gefahr trotz der Ereignisse in Band 1 noch nicht gebannt. Während Band 1 nach und nach das komplexe (und geniale) Magiesystem und die Funktionsweise der Scholomance erklärt hat, während die Handlung eher ruhig dahinplätscherte, habe ich mir für den zweiten Band wesentlich mehr Handlungsentwicklung aber auch Tiefe in den Nebencharakteren gewünscht. Ersteres blieb leider zunächst noch etwas auf der Strecke, denn besonders der erste Teil des Buches vertiefte die Informationen über das Magiesystem noch mehr und zog sich ein wenig. Die zweite Hälfte machte dies allerdings wieder wett, es gab einige Wendungen und viele actionreiche und spannende Szenen. Obwohl sich dieser Beginn wieder etwas gezogen hat muss ich aber sagen, dass ich die Erklärungen zum Magiesystem trotzdem ziemlich genial finde und es eine für ein Jugendbuch, ungewöhnliche Komplexität hat, aber trotzdem immer logisch erläutert wird. Der Aspekt mit den Nebencharakteren wurde dafür in Band 2 definitiv verbessert, es gibt zwar zu viele Personen um jedem Charakter Tiefe zu verleihen, allerdings wurden El`s Freunde und Orion mit der Zeit immer greifbarer und es wurden auch Details aus ihrer Vergangenheit enthüllt, die einige Erklärungen für ihr Handeln mit sich brachten. Auch El entwickelt sich in Band 2 charakterlich weiter und findet langsam ihren Weg, auch wenn sie natürlich nach wie vor eine Affinität zur Massenvernichtung hat und die meisten anderen Schüler*innen ihr grundsätzlich mit Skepsis begegnen. Wirklich gestört hat mich allerdings die Lovestory. Die zwischenmenschlichen Beziehungen an der Scholomance sind auf Grund der Eigenheiten der Schule und der Tatsache, dass alle für sich ums Überleben kämpfen zwar grundsätzlich ziemlich verkorkst, aber die Szenen, in denen sich die Lovestory entwickelt, sind ziemlich willkürlich an den seltsamsten Stellen eingebaut und haben auch inhaltlich ein Stirnrunzeln bei mir hervorgerufen. Dies lag einerseits daran, dass fast jedes Mal 2 Seiten vorher erwähnt wurde, was El alles auf keinen Fall tun würde und diese Vorwürfe dann direkt wieder über den Haufen wird und andererseits an den fast schon kindlichen Umschreibungen, die mich an „Bienchen und Blümchen“ im „wir leben in einer Schule, in der uns alles töten möchte“-Stil erinnert hat. Glücklicherweise waren es nicht allzu viele Szenen, die mir das Leseerlebnis getrübt haben, sodass ich besonders ab der Hälfte von der spannenden Handlung nur so mitgerissen wurde. Band 2 endet aber leider mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, der die Wartezeit bis zum Finale umso härter macht. Von mir bekommt er 4 Sterne!

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