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Rezension zu
Der Zauber eines Wintertages

Tolle zeitgenössische Liebesgeschichte

Von: Buchstabenschloss
16.10.2021

Lee ist eine erstklassige Fotografin, die mit ihrem Sohn in Amsterdam lebt. Sie hat nach ihrem letzten Job beschlossen, dass sie keine Beziehung braucht und will. Doch als sie eines Tages im Krankenhaus dem gutaussehenden Nikolaus Sam über den Weg läuft, scheint ihr Vorsatz mit einem Schlag zu Nichte zu sein. Jedoch lässt ihre Vergangenheit sie nicht in Ruhe und missgönnt ihr einen Neustart. Daneben gibt es auch einen mysteriösen Hilferuf, bei dem ausgerechnet Sam ihr helfen kann. Das Cover gefällt mir richtig gut. Es zeigt zwei Menschen, die sich scheinbar zufällig über den Weg laufen. Das spiegelt sehr gut das zufällige Kennenlernen von Lee und Sam wieder. Die Atmosphäre des Covers ist ein Traum. Ich bin sofort weihnachtlich gestimmt und kann den ersten Schnee kaum erwarten. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und detailliert. Karen Swan kommt aber auch in den Szenen aus der Vergangenheit direkt auf den Punkt und beschönigt die Situation nicht, sodass man teilweise den Atem anhält. Karen hat zudem ein klasse Gespür für Charaktere. Sie weiß genau, welche Charaktere wie miteinander harmonisieren. Vor allem schafft sie es mich an das Buch zu fesseln und mich von der Geschichte vereinnahmen zu lassen. Lee ist eine selbständige und unabhängige Frau, die nach außen hin eine harte Schale hat und auch keine Schwächen zeigt. Jedoch ist sie tief im Inneren schwer durch ihren alten Job als Kriegsfotografin traumatisiert. Ihr Sohn Jasper hilft ihr die Lichtblicke im Leben zu sehen. Er ist ein sehr einfühlsamer Sohn, der stets für seine Mutter da ist und für sie ein Verständnis aufbringt, welches nicht selbstverständlich ist – schon gar nicht in seinem Alter. Sam ist ein charismatischer Mann, der ebenfalls ein Päckchen mit sich zu schleppen scheint. Jedoch versucht er es zu ignorieren und lebt sein Leben wie es ihm passt. Sein Job als Kinderbuchautor lässt ihn dabei als einfühlsamen Mann erscheinen. Amsterdam hat mir als Setting sehr gut gefallen. Ich konnte es mir mit den Grachten richtig gut vorstellen. Und vor allem die bunten weihnachtlich geschmückten Lichter hatte ich stets vor Augen. Karen Swan hat eine tolle weihnachtliche und besinnliche Atmosphäre geschaffen, die einem ein wohliges Gefühl gegeben hat. Die Geschichte selbst ist sehr bewegend, packend und vor allem wirkt sie sehr authentisch. Lees Gefühlswelt wirkt teilweise hart, teilweise zerbrechlich. Sie trägt einen inneren Kampf mit sich selbst aus. Erst im Laufe der Geschichte versteht man ihre Beweggründe und warum sie so ist. Die Rückblenden sind für mich eine Geschichte, die ich sehr fesselnd und bewegend wahrgenommen habe. Vor allem finde ich sie unfassbar authentisch. Jeder von uns hat sicherlich schon einmal in den Nachrichten Bilder aus Kriegsgebieten gesehen, doch man kann es sich einfach nicht vorstellen. Allein die Situation Krieg ist unvorstellbar und will man sich auch gar nicht vorstellen. Karen Swan nimmt einen genau an einen solchen Ort mit und lässt uns an Lees Geschichte teilhaben. Diese Szenen sind für mich Momente gewesen, an denen ich teilweise echt den Atem angehalten habe. Ich wusste im Laufe der Zeit welches Schicksal wohl Lee ereilt hat, umso mehr wollte ich die Szene dann nicht lesen. Es hat mich einfach zu sehr berührt und mitgenommen. Denn es gibt genug Menschen, die dieses Schicksal teilen – wenn auch nicht in einem Kriegskontext. Einen starken und vor allem friedlichen Kontrast dazu bildet die Geschichte aus dem hier und jetzt, die diese Geschichte auch aufatmen lässt. In dem heutigen Strang kann man viel Liebe, Zuversicht und vor allem Hoffnung erleben. Zudem lässt der weihnachtliche Zauber die Geschichte in einem weißen Kleid erstrahlen. Für mich ist dieses Buch eine tolle zeitgenössische Liebesgeschichte, die ganz ohne irgendwelchen Liebeskitsch auskommt. Sie ist sehr rein und pur. Insgesamt hat die Geschichte mich sehr vereinnahmt.

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