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Rezension zu
Der beste Sommer aller Zeiten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schwappend: Der beste Sommer aller Zeiten

Von: Erdhaftig schmökert
03.10.2021

Elin Hilderbrand lebt auf der Insel Nantucket und macht sie oft auch zum Schauplatz ihrer Romane. So auch bei dem vorliegenden Roman. Eine Patchworkfamilie möchte einen wunderbaren Sommer erleben, aber daraus wird erst Mal nichts. Es kommt einiges dazwischen. Höhepunkte oder gar Spannungsbögen fehlen gänzlich, dennoch ist die Geschichte gut zu lesen. Sie spielt 1969 und reißt mehrere Themen an, die damals teilweise aktuell oder fürchterlich verpönt waren. Um in die ausgehenden 1960-er Jahre hineinzufinden, gibt es eine Art Einleitung im ersten Kapitel und dann geht es schon „zur Sache“. Sommergefühl mit Tragik Es gibt mehrere Erzählstränge, zumeist aus der Perspektive der Mutter und ihrer Töchter. Erstere sorgt sich um ihren Sohn, der in Vietnam im Krieg ist. Sie betrinkt sich häufig. Die jüngste Tochter ist zum ersten Mal so richtig verknallt und möchte am liebsten ihre Oma zum Mond schießen, weil sie unbedingt jeden Morgen mit ihr Tennis spielen muss und so gar keine Lust darauf hat. Die mittlere Tochter hat ihr eigenen Sorgen, weil sie sich in die Selbstständigkeit traute und nebenbei jobben muss. Und die älteste ist schwanger und fühlt sich in ihrer Ehe vernachlässigt. Dazwischen gibt es viele Befindlichkeiten, Hoffnungen, zusätzliche Sorgen und ja, natürlich auch typische Urlaubsgefühle und -tätigkeiten. Vor allem aber ist es ein relativ seichter Roman, etwas, dass ich von dieser Autorin so nicht gewöhnt bin. Ihre anderen Romane kamen immer im seichten Gewand daher und hatten grundsätzlich maximal zwei Kernprobleme, gingen deutlich in die Tiefe in vielen Punkten. Dieser hier ist tatsächlich seicht. Aber doch auch interessant ersonnen, wenn man im Hinterkopf das Jahr bedenkt und wie vieles damals gesehen wurde. So plätschert die Story zwar irgendwie dahin, aber sie thematisiert deutlich die Stellung der Ehefrau und Frauen generell, den Vietnamkrieg, Rassismus, Sexualität und Sexismus. Das Ganze vor dem Hintergrund der Ereignisse des Sommers 1969 mit der Mondlandung und des Woodstock-Festivals.

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