Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die fremde Spionin

Nicht schlecht, aber nicht ganz das, was ich erwartet habe

Von: Martina - Schmökerwelten
21.09.2021

"Die fremde Spionin" von Titus Müller ist der Auftakt seiner neuen Trilogie. In Romanform verpackte deutsche bzw. deutsch-deutsche Zeitgeschichte, ist genau meine Kragenweite und der Klappentext hat mir genau dies vermittelt. Aufgrund dieser Thematik habe ich das Buch gewählt. Was ich nicht erwartet habe, ist, dass der Anteil an Spionage, Geheimdiensten und Agenten so immens hoch ist. Mir eindeutig zu hoch. Ich habe mehr 'Ria' erwartet, sie ist mir persönlich zu kurz gekommen und blieb mir eindeutig zu blass. Ich hatte einen zeitgeschichtlichen Roman erwartet, aber eigentlich einen reinen Spionageroman bekommen, daher fällt mir die Beurteilung nun ein wenig schwer. Titus Müller nimmt uns mit nach Ostberlin ins Jahr 1961, das Jahr des Mauerbaus. "Die fremde Spionin" wirkt wie ein Blick hinter die Kulissen aus der Perspektive der Geheimdienste und Agenten. Dabei beweist der Autor ein enormes Hintergrundwissen. Er kombiniert dabei damalige real existierende in- und ausländische politische Größen und historische Fakten mit fiktiven Figuren, was die Story so authentisch und hochinteressant macht. Er zeigt uns wie gefahrvoll und voller politischem Kalkül die Welt der Geheimdienste und Agenten ist. Es liest sich nicht ganz so flüssig, da es extrem komplex und detailliert (mir persönlich manchmal ZU ausführlich) ist und doch sehr viele Längen aufweist. Phasenweise gab es sehr, sehr interessante Elemente mit einem guten Maß an Spannung, die immer mal wieder unterbrochen wurden von Stellen, an denen ich versucht war, ein paar Seiten weiterzublättern. Überzeugt hat mich definitiv der sehr ansprechende, ausdrucksstarke Schreibstil und man liest überall das enorme Fachwissen heraus, das der Autor mitbringt. Es sind unwahrscheinlich viele Informationen - durchaus interessant - aber im Verhältnis zur Kerngeschichte des Romans mir persönlich zu viel. Das Verhältnis hätte für meinen Geschmack und meine Erwartungen an das Buch ausgewogener sein können. Leider hat mich der Klappentext ein wenig in die Irre geführt. Es war nicht ganz das, was ich erwartet habe.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.