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Rezension zu
Die Tränen der Welt

Tragik auf höchstem Niveau

Von: Hans G.
13.09.2021

Ich muss sagen, am Anfang fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte hineinzukommen. Es gab viele spanische Bezeichnungen, der Schreibstil passte zur Epoche, in der es spielt und alles in allem, ging es bei mir etwas holprig mit dem Lesen los. Das hat sich aber nach gut einem Viertel des Buchs gelegt und dann war ich wie gefangen in dieser Geschichte, deren Tragik ich mit der von "Les Misérables" oder "Romeo und Julia" vergleichen würde. Als Leser habe ich mich sehr gut in die Zeit Anfang der 1900er zurückgesetzt gefühlt. Spielerisch wurden historische Ereignisse in die fiktionalen Zeilen eingeknüpft, sodass man während des Lesens auch noch einiges dazulernen kann. Im Herzen der Geschichte steht Dalmau. Ein Künstler, der aus einer einfachen Arbeiterfamilie stammt und durch die Gunst des reichen Fabrikbesitzers Don Manuel eine gute Anstellung hat und sich so um seine Mutter kümmern kann, die mit ihren Näharbeiten nur Almosen verdient. Dabei steht über allem der Konflikt zwischen Kirche, reichen Fabrikbesitzern, streikenden und oft nahezu mittellosen Arbeitern und Kirchengegnern. Letztere werden gnadenlos niedergedrückt, verfolgt und oft ohne gerechten Prozess verurteilt und gequält, sobald sie den ersteren in die Hände fallen. Ein Leidensstück, bei dem man immer die Hoffnung hat, dass sich das Blatt zum Guten wendet, zu oft dann aber der rauen Realität ins Auge sehen muss. Ein Meisterstück, das ich wirklich jedem empfehlen würde!

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