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Rezension zu
Endzeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend und verworren

Von: Tina
11.09.2021

Das wirklich spannende an den de Bodt-Geschichten ist, das es immer auch um aktuelle Fälle aus dem politischen Geschehen geht. Dieses Mal dreht sich das meiste um den saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman, den ich vor allem in Zusammenhang mit dem Verschwinden des Journalisten Jamal Kashoggi bringe. Ansonsten geht es natürlich, wie fast immer in Saudi-Arabien, ums Öl und die Macht, die man damit ausüben kann. Crash Wie immer wenn es um Öl, Macht, Geld und Einflußnahme geht, sind natürlich auch die üblichen Verdächtigen nicht weit. Neben der arabischen Welt liefern ja unter anderem auch Russland und der Iran Öl und die wollen sich auch nicht unbedingt die Butter vom Brot nehmen lassen. Die anscheinend unbegrenzten Öllieferungen der Saudis lassen die Preise ins Bodenlose fallen lassen und die Börsen stehen kurz vor dem Kollaps. Amerika hingegen scheint dabei recht gute Geschäfte mit dem Prinzen zu machen. Lästig Die philippinische Dienstmädchen sind eher hier so etwas wie eine lästige Randerscheinung. So werden sie aber wohl auch in der Realität von ihren Dienstgebern wahrgenommen, lästig und unwichtig. Durch die Bombenattentate auf die Moschee und auf das private Domizil des Kommissars geraten die Morde an ihnen sowieso eher in den Hintergrund und Eugen de Bodt kann mit all seinen russischen und anderweitigen Kontakten punkten - vor allem, nachdem er ganz offiziell bei dem Attentat zu Tode kam. Zitate Selbst als (vermeintlich) Toter hat de Bodt aber immer noch alles im Griff und kennt zu jeder Gelegenheit die passenden Zitate von Hegel, Kant, Brecht oder Nietzsche. Zu Beginn der Reihe fand ich das noch recht witzig, aber irgendwann verselbstständigte sich das so sehr, dass ich es eher nervig und belehrend fand. Allerdings werde ich als Leser mit sehr viel Tempo durch die sehr komplexe Handlung getrieben und so bleibt wenig Zeit genervt zu sein. Stammtruppe In diesem letzten Band zieht de Bodt nochmal alle Register seines Könnens und wird dabei von einer Menge alter Bekannten unterstützt. Von französischen Kollegen bis zu inoffiziellen russischen Mitarbeitern sind alle bei dieser Abschiedsvorstellung dabei und unterstützen die eigentliche Stammtruppe nach Kräften. Ich fand es ein bisschen schade, dass diese “Stammtruppe” sich in meinen Augen über die Jahre nicht wirklich weiterentwickelt hat, aber darüber muss ich mich dann jetzt auch nicht mehr beklage. Bye bye Endzeit ist ja der letzte Band mit Eugen de Bodt als Ermittler und ich habe ein bisschen darüber nachgedacht, ob ich ihn vermissen werde, aber die denke, dass das nicht der Fall sein wird. Ich fand es gut, dass es immer um aktuelle politische Themen ging, das de Bodt gerne mal auf alle Vorschriften und Konventionen gesch… hat und ich fand auch die vielen bekannten und unbekannten Zitate berühmter Menschen ganz witzig - aber irgendwie haben sich weder de Bodt noch sein Team weiterentwickelt und deshalb gönne ich ihm den vorzeitigen Ruhestand von Herzen. Mein Fazit: Endzeit von Christian von Ditfurth ist eine gelungene Abschiedsvorstellung von de Bodt und seinem Team. Viel Action, viel Politik, viele Zitate und ein gelungenes Ende - ich wünsche ihm viel Spaß im Ruhestand.

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