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Rezension zu
Die letzte Göttin

Spannender Auftakt eines Fantasy/Sci-Fi-Abenteuers

Von: Mari C.
06.09.2021

In "Die letzte Göttin" trifft Romantasy auf Science Fiction. Technologie wird plötzlich als Magie bezeichnet, Roboter werden für Engel gehalten und jemand, der Technik nutzen kann - jemand wie Andra - wird als Göttin verehrt. Es ist eine spannende und wie ich finde sehr gelungene Kombination. Zum Inhalt: Nach tausend Jahren erwacht Andra in einer ihr fremd erscheinenden Welt aus ihrem künstlichen Schlaf, in den sie versetzt wurde. Eigentlich sollte zusammen mit ihrer Familie und anderen Auserwählten einen neuen Planeten besiedeln, doch etwas scheint schiefgegangen zu sein. Zhade, ein junger Soldat, hilft ihr, sich zurechtzufinden, verfolgt dabei jedoch seine ganz eigenen Pläne. Und während sich die beiden näherkommen, muss Andra feststellen, dass alles ganz anders ist als gedacht. Cover und Klappentext haben mich sofort angesprochen. Die letzte Göttin ist ein gelungener Auftakt der Diologie von Lora Beth Johnson. Die Autorin schreibt leicht verständlich und beschreibt die neue Welt, in der sich Andra widerfindet anschaulich, sodass auch technische Details, die eingebaut werden, gut verstanden werden. Genial finde ich kleine Details wie die Sprachentwicklung über die Jahrhunderte hinweg. So lässt die Autorin immer ganz natürlich Wörter wie "Kiddun" und "kayo" einfließen, die sich super aus dem Kontext heraus erklären, denn natürlich reden die Menschen in tausend Jahren anders. Mit Andra und Zhade werden den Lesern zwei Charaktere vorgesetzt, die recht egoistisch sind und handeln, was sie jedoch überaus menschlich macht, vor allem wenn man erst einmal die Beweggründe dahinter kennt. Dabei wird die Geschichte sowohl aus Andras als auch Zhades Sicht erzählt (aber in personaler Erzählform). Ich bin beiden gerne durch die Geschichte gefolgt und durch diesen Wechsel lernt man beide Blickwinkel kennen, auch wenn die Autorin sich anfangs sehr zurückhält mit Informationen. Generell ist die Handlung zu Beginn eher langatmig und zieht sich in die Länge, weswegen es dafür einen kleinen Abzug gibt. Die Leser werden sehr im Dunkeln gelassen und die Spannung baut sich nur sehr langsam auf. Erst etwa ab der Hälfte ändert sich das ganz langsam. Dafür überzeugt der Schluss umso mehr. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte rasant Fahrt auf. Es gibt zwei entscheidende und überraschende Wendepunkte, welche die gesamte bisherige Handlung in einem anderen Licht darstellen. Durch den plötzlich Schluss und weil so viel noch passiert, bleiben natürlich auch einige Fragen offen. Ich hoffe, diese klären sich dann im zweiten Band. Aber defintiv macht das Lust und neugierig auf das, was da noch kommen mag und wie es mit Andra weitergeht, jetzt da sie am Ende von Band 1 um ihre wahre Bestimmung weiß. Das Buch hat auf jeden Fall eine Leseempfehlung verdient. Man sollte sich vom Anfang, davon dass es etwas dauert, bis die Story so richtig in Fahrt kommt, nicht abschrecken lassen. Und ich empfehle ebenso jedem, sich die Mühe zu machen, das Kapitel, das als binärer ASCII-Code verfasst ist, zu übersetzen. Ein kleines, aber richtig tolles Detail, das da zum Vorschein kommt.

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