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Rezension zu
Ein letzter erster Augenblick

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kann man seinem Schicksal entrinnen?

Von: Pharo72
30.08.2021

Joel hat sich von der Welt zurückgezogen, denn er leidet sehr unter seinen Träumen. Diese zeigen ihm die Zukunft der Menschen, die er liebt, gute Dinge, aber auch das Schlimmste. Mal kann er eingreifen und das Unglück abwenden, mal ist er machtlos. Sich zu verlieben, kommt für ihn nicht infrage. Doch dann begegnet er Callie und sie wirft alle seine Vorsätze über den Haufen. Auch Callie hat sich eingeigelt seit dem Tod ihrer besten Freundin und versagt sich selbst ihre größten Träume. Erst Joel gibt ihr den Mut, wieder an sich zu glauben und ihrer Bestimmung zu folgen. Beide gehen auf in ihrer Liebe zueinander und langsam heilen ihre Wunden, doch dann träumt Joel von Callies Zukunft. Wird es ihm gelingen, sie glücklich zu machen oder muss er sie gehen lassen? Meine Meinung: Was tatsächlich nicht von der Hand zu weisen ist: Die Geschichte wirkt noch lange nach und hat mich bis in meine Träume verfolgt. Vor allem natürlich die Frage, wie würdest du dich entscheiden? Würdest du wissen wollen, was deine Zukunft für dich bereithält? Klappentext und auch Meinungen zum Buch (hinterer Buchdeckel) weisen ja bereits darauf hin, dass man mit einer großen, aber bittersüßen und auch schmerzhaften Liebesgeschichte rechnen muss. Dementsprechend war ich vorbereitet, worauf es hinausläuft, auch wenn ein letzter Funke Hoffnung auf ein Happy End bis zur letzten Seite in mir gebrannt hat. Neben den Hauptcharakteren Joel und Callie enthält das Buch fast ausschließlich nette Figuren, die man mehr oder weniger ins Herz schließen kann. Erstere hätte ich gern noch ein bisschen besser kennengelernt. Bei Joel geht es fast ausschließlich um seine Gabe oder eher den Fluch, vom Schicksal seiner Liebsten zu träumen. Hier wäre ich gern noch näher dabei gewesen, hätte die Träume hautnah verfolgen wollen. Auch Callie bleibt bis auf ihre Liebe zur Natur recht blass. Wie die beiden sich zaghaft auf ihre Liebe einlassen, einfach gar nicht anders können und diese dann auch leben, ist jedoch zauberhaft geschrieben. Man gönnt ihnen ihr Glück so sehr, umso schlimmer dann der Tag, an dem Joel den unvermeidlichen Traum hat und Callie nichts Genaues darüber wissen will. Lest selbst, wie er sich entscheidet und die Zukunft für beide sich gestaltet. Die Geschichte ist jeweils abwechselnd aus der Sicht von Joel und Callie im Präsens geschrieben, sodass man schon recht nah an ihnen dran ist. Es gibt zwischenzeitlich Längen und auch Strecken, wo recht wenig passiert. Über allem schwebt immer diese melancholische Stimmung, die man mögen muss. So traurig und schmerzhaft, aber auch bittersüß alles ist, ich habe dennoch schon emotionalere Lovestorys gelesen. Ich bin recht nah am Wasser gebaut, aber es hat sich hier tatsächlich kein Tränenfluss eingestellt, selbst beim unvermeidlichen Ende nicht. Ich weiß nicht so recht, woran es lag. An den tiefen Emotionen wurde zumindest bei mir nur gekratzt. Dennoch habe ich Joel und Callie gern auf ihrer Reise begleitet und kann das Buch allen Lesern von traurig-schönen Liebesgeschichten a la „Ein ganzes halbes Jahr“ empfehlen.

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