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Rezension zu
Club der Schlaflosen

Die Angst vor der Nacht...

Von: PetrolPinky
21.08.2021

Der Dreh- und Angelpunkt dieses Buches ist Insomnia, also die Schlaflosigkeit/Schlafstörung. Schon allein dadurch ist der Roman "mal etwas Anderes" und hebt sich wesentlich von anderen Romanen ab, in denen Schlaflosigkeit oft nur beiläufig und nebenbei erwähnt wird. Das Aufgreifen dieses Themas sowie der gut gewählte Buchtitel weckten mein Interesse an dem Roman. Umso mehr freute ich mich, das Buch als Testleser lesen zu dürfen. In "Club der Schlaflosen" baut die gesamte Handlung auf dem Thema Schlaflosigkeit und insbesondere die Schlafstörungen der 5 Protagonisten auf. Claire, Michèle, Lena, Hervé und Jacques könnten, zumindest auf den ersten Blick, unterschiedlicher nicht sein. Das einzige, was sie offensichtlich verbindet, sind ihre massiven Schlafstörungen sowie die Teilnahme an einem Schlafseminar. Jeder Protagonist ist zudem auf seine eigene Art und Weise ein wenig "speziell". Im Laufe des Romans erfährt der Leser immer mehr über die Vergangenheit, das Umfeld und die Schicksale der einzelnen Figuren. Dadurch wird mehr und mehr klar, wieso die Personen so sind wie sie eben sind, mit all ihren Eigenarten und Ängsten, und wieso sie unter den massiven Schlafstörungen leiden. Im Verlauf des Seminares nähern sich die Protagonisten trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere aneinander an, unterstützen sich gegenseitig und geben sich Halt. Ich mag den Schreibstil von Gabrielle Levy. Sie verwendet eine einfache und leicht verständliche Sprache ohne lange Schachtelsätze, wodurch sich der Roman sehr angenehm und flüssig lesen lässt. Trotz allem verleiht sie dem Thema die erforderliche Ernsthaftigkeit sowie den notwendigen Tiefgang. Die Art und Weise, wie Gabrielle Levy die Geschichte aufgebaut hat, hat mir besonders gut gefallen. Sie wechselt immer wieder kapitelweise zwischen den Geschichten/Entwicklungen der Protagonisten hin und her. Somit ist der Leser bei allen Figuren immer in etwa auf dem selben Stand, was die jeweilige Hintergrundgeschichte oder aktuelle Entwicklung in Bezug auf die Schlafkompression angeht. Gleichzeitig werden durch diesen Aufbau der Geschichte die Gründe für die Schlaflosigkeit bei den 5 Figuren nur langsam offenbar, wodurch die Neugier und somit eine gewisse Spannung beim Leser erhalten bleibt. Die Protagonisten sind authentisch dargestellt, als Leser kann man sich gut in deren Probleme hineinversetzen. Man entwickelt teilweise schon fast ein wenig Mitgefühl mit den Figuren, wenn sie Nacht für Nacht wieder nicht schlafen können und scheinbar keinen Ausweg aus ihrem Teufelskreis finden... zumal man ja in der Regel selber weiß und nachempfinden kann, wie belastend so eine schlaflose Nacht sein kann. Am Ende des Romans passiert schließlich noch etwas gänzlich Unerwartetes. Dadurch gelingt es der Autorin, kurz vor Schluss nochmal eine unerwartete Spannungskurve aufzubauen. Allerdings fügt sich dieses unerwartete Ereignis meiner Meinung nach nicht ganz flüssig in die restliche Handlung ein. Trotz allem gelangt die Geschichte zu einem gelungenen und passenden Ende, sodass man den Roman als Leser letztendlich mit einem guten Gefühl beiseite legt. Insgesamt kann ich das Buch absolut empfehlen!

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