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Rezension zu
Billy Summers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr viel Luft nach oben

Von: Spannungsjägerin
15.08.2021

Meinung Mit "Billy Summers" bietet Stephen King den zweiten Roman dieses Jahr und für mich ist es mein zweiter Roman des Autors überhaupt. Ich war sehr gespannt auf den Roman, den der Klappentext weckt Interesse. Wie soll es auch anders sein, geht es in dem Roman um Billy Summers, ein Kriegsveteran, der nun als Auftragskiller durch das Land zieht. Er nimmt einen letzten Auftrag an und möchte danach ein neues Leben beginnen. Der letzte Auftrag gelingt jedoch nicht wie gewollt und er muss sich verstecken. Dabei trifft er auf Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden ist und in vor eine schwierige Entscheidung stellt. Nach den ersten etwa 100 Seiten wurde mir deutlich, dass der Verlauf der Geschichte anders wird als erhofft. Zunächst schreibt Stephen King sehr lange und ausführlich über Billy Summers und seinen letzten Auftrag. Ich hatte schnell das Gefühl, dass die Erzählung einige Seiten weniger vertragen hätte und das Lesen hat sich doch schon recht zäh gestaltet. Dennoch fand ich manche Szenen und Erzählung, die Stephen King einbaut, interessant gestaltet und einige Aspekte, die Billy Summers Charaktere betreffen, wurden sehr gut getroffen. Bei manchen Szenen hatte ich Gänsehaut Momente und war positiv überrascht. Leider hat mir aber auch ganz schnell Alice in der Geschichte gefehlt, die erst etwa bei der Hälfte in die Geschichte findet. Dafür das die Geschichte auf das Zusammentreffen von Billy Summers und Alice hinarbeitet, fand ich die Szene dafür zu kurz und es fehlte das Gewisse etwas. Nach dem mir ein paar Seiten, nach dem Zusammentreffen, sehr gefallen haben, wurde ich schnell enttäuscht. Ab der Hälfte plätschert die Geschichte vor sich hin und es passiert nichts spannendes und überraschendes. Allgemein ist die ganze Geschichte mit ihren fast 700 Seiten sehr vorhersehbar und das macht es sehr schwierig dran zu bleiben. Auch wenn die Geschichte mich leider nur wenig überzeugen konnte, kann es der Schreibstil von Stephen King umso mehr. Ich hatte keine Probleme beim lesen und bin angenehm durch die Seiten gekommen. Wer gerne ausführliche Geschichten liest, ist bei diesem Roman richtig. Zum einen hat mir die ausführliche Gestaltung gut gefallen, aber zum anderen war es neben der eher langweiligen Geschichte doch schnell zäh. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob was einem besser gefällt. Was mir jedoch wieder sehr gut gefallen hat ist, dass es deutlich wird, dass Stephen King auf Kommando einen anderen Schreibstil darbieten kann, der schlecht ist, aber in bestimmten Abschnitten zur Geschichte gehört und passt. Wer das Buch liest wird wissen was ich damit meine. Billy Summers hat mir als Charaktere sehr gut gefallen. Seine verschiedenen Fassetten werden deutlich und ich habe ihn in vielen Szenen gut nachvollziehen können. Zu Alice konnte ich leider keine Bindung aufbauen und ich fand sie an manchen Stellen etwas zu naiv. Auch die Beziehung zwischen Billy und Alice kam bei mir durch das Lesen leider nicht an. Fazit: Die Geschichte von Billy Summers ist sehr ausführlich Gestaltet und hat deutliche Längen. 200-300 Seiten weniger hätten der Geschichte nicht geschadet. Ich habe mir zudem auch einen anderen Verlauf gewünscht. Bis zur Hälfte des Buches geht es nur um Billy Summers und seinen letzten Auftragsmord und erst danach kommt Alice dazu. Ich habe sehr auf das Zusammentreffen von Billy und Alice hin gefiebert, aber leider hat mich die Geschichte danach nochmal mehr enttäuscht. Die 700 Seiten, die der Roman mit sich bringt, sind sehr vorhersehbar und es gibt keine Überraschungen. Leider schafft es der gute Schreibstil von Stephen King es nicht, nochmal etwas herumzureißen. Wer einen ruhigen Roman sucht, der tolle Einblicke in das Leben und die Gedanken eines Auftragskillers bietet und auch nichts gegen einen vorhersehbaren Verlauf und eine ausführliche Gestaltung hat, ist mit diesem Roman an der richtige Stelle.

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