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Rezensionen zu
Billy Summers

Stephen King

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Red Bluff, Mississippi, in der Trump Ära. Billy Summers, 44 Jahre alt, Kriegsveteran und ehemaliger Scharfschütze erhält den Auftrag den kaltblütigen Mörder Joel Randolph Allen zu töten. Eine unwiderstehlich hohe Abschussprämie steht im Raum, die Billy, dem man neben einer neuen Identität als Schriftsteller, ein voll möbliertes Haus, sowie eine Bürosuite im ortsansässigen Gerard Tower verschafft hat, ungern ausschlagen mag. Nach Erfüllung dieses lukrativen und vermeintlich einfachen Jobs will er endgültig Schluss machen und sich zur Ruhe setzen. Der Auftragskiller Billy Summers metamorphosiert also zum Schriftsteller David "Dave" Lockridge. Selbiger entwickelt sich zu einem sympathischen, geschätzten, gerne gesehenen Nachbarn und einem interessanten, angenehmen Gesprächspartner unter dem arbeitenden Volk im Gerard Tower. Lediglich was seine schriftstellerische Pseudotätigkeit anbetrifft, hüllt sich Dave in absolutes Schweigen. Billy Summers alias David Lockridge kundschaftet derweil die Gegend rund um seinen Einsatzort aus, mietet Wohnungen und Fahrzeuge zu seiner Sicherheit an, trifft allerlei Vorbereitungen auf den eigentlichen Anschlag und verschmilzt detailgetreue mit seiner neuen Umgebung. Um sich die Zeit bis zur Erfüllung seines Auftrages ein wenig zu vertreiben, fängt er tatsächlich mit dem Schreiben an. Summers verfasst eine Art Autobiografie, die für ihn zu einer regelrechten Passion gerät. So schwenkt der 1947 in Portland, Maine geborene Autor Stephen King geschickt hinüber und mitten hinein in die vertrackte Vergangenheit des Killers Billy Summers. Auf diese Weise verpackt der King Of Horror weitere Geschichten in seiner eigentlichen Geschichte. Man erfährt von Billys verkorkster, von Gewalt bestimmter jüngster Kindheit, seinem zerrütteten Elternhaus, seiner Jugend im Heim, seiner Zeit bei der Army und seinen schrecklichen Erlebnissen im Irak-Krieg. Das Ganze ist derart empathisch und lebensnah verfasst, als wäre man live dabei. Die 736 Seiten umfassende Taschenbuchausgabe, des 2021 im Original ebenfalls unter dem Titel "Billy Summers" erschienenen Romans, ist beinahe durchgehend im Präsens und aus der Sicht eines stillen Beobachters geschrieben. Als Leser ist man augenblicklich von dem dynamisch fließenden Storyboard, seiner subtilen Spannung und dem intelligenten, komplexen Aufbau der einigermaßen authentischen Handlung ergriffen. Das Kopfkino setzt sich ohne lange Umschweife in Gang und man erhält tiefe Einblicke in die Psyche, die Gedankengänge, die Lebensumstände, sowie die Wesenheit des, paradoxerweise äußerst sympathischen Killers, Billy Summers. Die Frage nach dem Gut oder Böse kommt auf und hält einen bis zum Schluss gefangen. Wie man es von Stephen King gewohnt ist, holt selbiger weit aus, schreibt jedoch mit einer fulminanten Leichtigkeit und verpackt das Umfeld, sowie seine Charaktere in eine interessante, lebendige und packende Erzählung, der es stellenweise ein wenig an Action mangelt. Das wäre aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den man bedenkenlos anbringen kann. Echte Horror-, Mystery- oder übernatürliche Elemente sucht man innerhalb des Romans "Billy Summers" zwar ebenfalls vergebens, doch der literarische Trip nährt sich vielmehr von seiner atmosphärischen Tristesse, seiner leidenschaftlichen Trostlosigkeit, sowie seiner empathischen Rührseligkeit. Irgendwann während der laufenden Operation wird Billy Summers misstrauisch. Misstrauisch gegenüber dem Vermieter seines Büros, dem gleichzeitigen Besitzer des Gerard Towers. Misstrauisch gegenüber seinem indirekten Auftraggeber Nick Majarian und misstrauisch gegenüber dessen Fluchtplan nach dem Attentat. Billy hat so seine Prinzipien, denen er stur folgt und er denkt immer ein Stückchen voraus. Das sind seine beiden wichtigsten Lebensversicherungen. Als Leser spürt man nur zu deutlich, dass sich da irgendetwas zusammenbraut und die ganze Sache aus dem Ruder zu laufen droht. Haben ihn seine Auftraggeber absichtlich hinters Licht...

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Auch wenn sich der Horror in Grenzen hält ist der Roman auf mehreren Ebenen ein echter King: Als Teil seiner Tarnung gibt sich Billy als Buchautor aus und beginnt während des Wartens auf seinen Einsatz ein Buch zu schreiben. Trotz seiner Vorliebe für Belletristik entsteht eher eine Art Autobiografie, die dem Leser den ungewöhnlichen Helden näherbringt. Schriftsteller und ihr Verhältnis zur Realität waren schon häufiger Thema bei Stephen King, hier wird das von Billy geschriebene Buch sogar zum zweiten Handlungsstrang. Denn auch wenn er sich anfangs noch um Pseudonyme und stilistische Verfremdungen bemüht, gerät die Fiktion schon bald zur Aufarbeitung seiner Lebensgeschichte. Der Wechsel zwischen Billys Warten auf sein Opfer und den Passagen des fiktiven Buches trägt zum Glück ausreichend über die erste Buchhälfte, in der trotz gewohnt plastischer Beschreibung der Hauptfigur und ihrer Umgebung kaum etwas passiert. Gut, der Roman ist nun einmal weder Thriller noch Horror, eher eine Meditation über das Schreiben und Fragen von Gut und Böse. Trotzdem bedeutet diese Geschichte auch für langjährige King-Fans ein Umdenken, denn die Stärken liegen dieses Mal nicht im Grusel, sondern im Ausloten dessen, was Billy alles sein könnte, wäre sein Leben unter anderen Umständen verlaufen. Das Zusammentreffen mit der vergewaltigten Alice gibt dem Buch wieder Schwung, mehr noch als es das langerwartete Attentat vermag. Natürlich entspinnt sich ab da so manche obligatorische Situation, doch im Großen und Ganzen beeindruckt Billys Wandel hin zum unaufdringlichen Fürsorger oder besser: der Fokus auf seine guten Seiten, die, wie in der ersten Buchhälfte in Rückblicken beschrieben, schon immer irgendwie da waren. Die Beschreibung von Alice Verletzungen oder dem Mord an Billys Schwester sind starker Tobak. Hier benutzt King das sonst für Horror-Schrecken reichlich benutzte Stilmittel des brutalsten Realismus' und siehe da: Es funktioniert auch ohne übernatürliche Begleiterscheinungen oder ähnliches. Trotz aller Qualitäten ist "Billy Summers" für die meisten King-Leser vermutlich eine Enttäuschung. Auch im Vergleich zu seinem ohnehin weniger wahnsinnigen Spätwerk fällt der Roman ab, dennoch handelt es sich immer noch um gute Literatur, die vielen anderen verkopften Feuilleton-Autoren um Längen voraus ist. Unterhaltung und Anspruch gleichberechtigt in einer gut lesbaren Geschichte unterzubringen ist immer noch Stephen Kings größte Stärke.

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Billy Summers ist ein herrlich untypisch typischer Roman von Stephen King. Auch ohne die typischen Horrorelemente bleiben keine Fragen offen, das Buch ist beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Ich hatte gehofft einen gewohnt starken Roman von Stephen King zu bekommen, allerdings mit den übernatürlichen Passagen. Doch dass die hier fehlen tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Wie man es vom Meister kennt nimmt er den Leser schon auf den ersten Seiten mit. Auch wie vom Autor gewohnt hat es die eine oder andere Länge, jedoch gelingt es Stephen King diese so mit Leben zu füllen, dass es nicht unangenehm erscheint. Sehr eindruckend beschreibt der Autor die Schauplätze und dies so detailliert, dass man sich direkt an diesen Orten zurechtfinden würde. Sehr schön und lebendig beschreit Stephen King auch die Figuren und haucht ihnen durch seine schöne Schreibweise Leben ein. Nur wenigen Autoren gelingt es über so viele Jahre seine Leser bei der Stange zu halten. Ich denke das liegt unter anderem auch an seiner Vielseitigkeit. Stephen King nimmt den Leser mit diesem Buch auf eine lange, sehr beindruckende Reise mit, bei der der Leser vom Anfang bis zum Ende gefesselt ist. Mich hat der Meister auf allen mehr als 700 Seiten überzeugt und so vergebe ich hier 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!

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Klappentext: Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs. Meinung: Ich habe bereits das Buch gelesen. Aber durch das Hörbuch konnte ich die Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. David Nathan hat die Personen sehr gut verkörpert und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Auch hat er dazu beigetragen, dass es immer spannend bleibt. Der Schreibstil von Stephen King spricht mich sehr an, allerdings hat es mich sehr gestört, dass der Ich-Erzähler sich immer vor den anderen Personen genannt hat. Die Geschichte an sich ist sehr spannend und hat viele unerwartete Wendungen. So etwas spricht mich immer sehr an. Im Großen und Ganzen kann ich das (Hör-)Buch jedem empfehlen.

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Inhalt: Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job soll sein letzter sein. Danach will er ein neues Leben beginnen. Allerdings hat er sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Nun muss Billy sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs. Meine Meinung: Ich freue mich immer das ganze Jahr auf den Herbst wenn ein neues Buch des Meisters des Horrors erscheint. Auch so war es beim erscheinen von Kings neuen Buch Billy Summers. Wie es bei mir üblich ist höre ich die Geschichten von King als Hörbuch sofern sie von David Nathan vertont werden. Und natürlich hat es David Nathan auch dieses Mal geschafft mich mit seiner Stimme zu überzeugen. Er konnte mich sogar noch besser durch die Geschichte führen als das ich es selbst gelesen habe. Am Anfang des Buches hatte ich ein paar Startschwierigkeiten da mir Kings Schreibstil leicht verändert vor kam, aber im Laufe der Geschichte gewöhnt man sich schnell daran und man hat eine spannende Geschichte mit viel Thrillerelementen allerdings weniger Horror was King aber auch meistert. Von mir gab es 4 von 5 Sterne.

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Billy Summers

Von: Sina L.

29.12.2021

Das war mein erster King und ich wurde leider enttäuscht. Es geht um unseren Protagonisten Billy, der ein Auftragskiller ist, der sich zur Ruhe setzten möchte. Vorher möchte er aber noch den Auftrag seines Lebens beenden, der ihm einen schönen Lebensabend bereiten soll. Dafür legt sich Billy neue Identitäten an und täuscht sogar seinen Auftragsgeber. Ich habe schon oftmals gehört das Kings Bücher oft lange Längen haben, da er gerne sehr ausführlich Dinge und Vorgänge beschreibt. Das war auch bei diesem Buch der Fall, es hat sehr viele Längen und ich mag diese Art der Bücher leider nicht. Der Schreibstil ist unheimlich gut, aber leider nicht gut genug, um die Längen wieder zu begleichen. Es ist mir sehr schwergefallen durch das Buch zu kommen, da es teilweise wegen den ausführlichen Beschreibungen ins Stocken kommt. Allgemein kann ich sagen, dass es ein sehr gutes Buch ist, allerdings ist die Art und Weise wie King schreibt für mich nicht geeignet.

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Tiefe alte Wasser...

Von: LeFreak aus Lindlar

29.11.2021

King wird ruhiger, aber... ;-) Stephen King altert mit uns, und seine vorerst letzten Bücher waren keine Horrorromane mehr - aber, auch wenn sich die Prägnanz seiner Worte verlagert, auf "Thriller oder/und Fantasy" und auch wenn es immer wieder erstaunlich, weil kaum noch möglich zu sein scheint, er gewinnt noch mehr an Tiefe. Seine Wortwahl wird noch treffender, macht die Handlung noch greifbarer, zieht einen noch tiefer in das Buch hinein: HAMMER! I love it! :-)

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Billy Summers will nach diesem lukrativen Auftrag sein Leben und seine Identität ändern. Sein Job: Auftragsmorde. Doch diesmal kommt alles anders. Obwohl er der Beste seines Faches ist, tappt er um ein Haar in eine tödliche Falle. Auf seiner Flucht nimmt sein Leben eine unerwartete Wendung. Er rettet Alice das Leben. Was soll er nun tun? Die Antwort ist nicht einfach zu finden – aber sie findet Billy. War Stephen Kind anfangs noch der typische Horrorautor, der mit Monstern und Wahnvorstellungen arbeitete und damit eindeutig ins Schwarze traf, hat sich sein Fokus im Laufe der Jahre verändert. Der Stil ist nach wie vor unfassbar gut, doch die Mittel, die Werkzeuge, sind anders. Mir gefällt das sehr, doch könnte der eine oder andere Fan diese Elemente hier vergebens suchen. Das einzige Monster im Buch ist der Mensch mit der großen Palette der Grausamkeiten, zu denen er fähig ist. Das geht von Krieg über Auftragsmord bis zu Gruppenvergewaltigungen und all den Gräueltaten dazwischen. Mich hat Billy Summers sehr bewegt. Mal wieder ist es King gelungen, mein Herz mit meinem Verstand streiten zu lassen. Sympathie für einen Auftragskiller zu haben, ist schon eine schwierige und schwer zu verkraftende Sache. Billys Geschichte nimmt aber einen Verlauf, mit dem ich so nie gerechnet hätte. Sein Hintergrund rechtfertigt ganz sicher nicht das Töten von Menschen, dennoch kann man nachvollziehen, wieso er zu dem wurde, der er ist. Und trotz aller entsetzlichen Taten ist Billy ein Gerechtigkeitsfanatiker und achtet sehr darauf, keine unschuldigen Menschen zu töten. Wie er hereingelegt wird, wie er sein Leben durch Flucht zu retten versucht, was die Begegnung mit Alice auslöst und wie die ganze Sache endet – es ist so typisch King, so ergreifend, so verwirrend und so in sich schlüssig, dass einem fast der Atem wegbleibt. Billy Summers ist eine ganz außergewöhnliche Figur, aber man hat sie real vor Augen. Die unterschiedlichen Rollen, die Billy einnimmt, sind genial. Dass King diesmal auf all das verzichtet, für das er bei vielen steht, erfreut mich sehr. Denn trotz der fehlenden Monster ist hier sehr wohl das Böse in unterschiedlichsten Varianten vertreten. Und das vielleicht sogar erschreckender, als jede mystische Figur es sein könnte. Das Ende – es ist so typisch King und doch so unerwartet, so anders, so atemberaubend und so schmerzlich, dass ich im ersten Moment sehr wütend auf meinen Lieblingsautoren war. Doch inzwischen habe ich ihm verziehen und finde seinen Einfall nicht nur in sich stimmig, sondern auch genial. Ja, ich bin mal wieder begeistert! Fünf Sterne! Und könnte ich es, gäbe es für David Nathan noch mal fünf Sterne extra obendrauf! Er ist definitiv der beste Sprecher für Kings Bücher, den man sich denken kann.

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