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Rezension zu
Die Geschichte einer unerhörten Frau

Eine Geschichte über eine starke Frau im Deutschland der Nachkriegszeit

Von: Erin B.
07.08.2021

Der Roman "Die Geschichte einer unerhörten Frau" von Hanne Hippe erzählt die Geschichte einer mutigen Frau, die sich als Außenseiterin durchs Leben kämpft; Außenseiterin, weil sie etwas getan hat, was für die 1960er Jahre in Deutschland als ungewöhnlich, auf eine Art rebellisch, ja gar als unverzeihlich galt- sie hat sich scheiden lassen und somit ein gesichertes, in den Augen der Gesellschaft, gewolltes Leben aufgegeben. Hanne Hippe nimmt uns mit durch die Nachkriegszeit, in welcher die Hauptfigur Augusta Fink von Breslau nach Frankfurt flieht, und zeichnet ein Bild dieser unsicheren Zeit, in welcher der Krieg zwar vorbei, die jedoch nicht weniger gefährlich war für viele Flüchtende. Sie nimmt uns außerdem mit in die DDR unmittelbar vor dem Mauerbau, sowie ins Deutschland der 1960er Jahre, in welchem Augusta Fink, geschieden, alleinerziehend mit zwei Kindern, und finanziell unsicher, sich ihren Platz in der Gesellschaft sucht und immer wieder auf eine harte Probe gestellt wird. Auf dem Weg hin zu einem selbst bestimmten, unabhängigen, Leben werden ihr, sowohl von ihrer eigenen Familie als auch von der Gesellschaft, Hindernisse in den Weg gelegt, welche sie meistern muss. Ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus für alle, die sowohl an Zeitgeschichte interessiert sind, als auch für diejenigen, die ein lebendiges Bild davon vermittelt bekommen möchten, wie schwierig es als geschiedene, alleinerziehende Frau im Nachkriegsdeutschland war, akzeptiert zu werden. Darüber hinaus macht es einfach Freude das Buch zu lesen, da die Charaktere interessant und vielschichtig sind. Wünschenswert wäre eine Fortsetzung des Romans, da dieser zu abrupt endet und es schön wäre noch etwas mehr Inhalt zu bekommen.

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