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Rezension zu
GEGENLICHT

Bronski is back!

Von: Recensio Online
03.08.2021

Zitat, S.14: Der Pressefotograf und die Chefreporterin. Der Vater und die Tochter. Bronski, Tochter Judith, Lebensgefährtin und Kollegin Svenja und auch Schwester Anna lernen wir in Gegenlicht wieder neu kennen. Sie sind fester Bestandteil der Reihe und dennoch wird jedem, der bereits "Dunkelkammer" gelesen hat, auffallen, wie sich die Protagonisten bereits weiterentwickelt haben. Temporeich jagt uns Bernhard Aichner durch die Story, welche anfangs etwas surreal erscheint, sich aber im Fortlauf als gut durchdacht präsentiert. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Als Bronski und Svenja über den Mann, der vom Himmel fiel, berichten, nimmt die Geschichte sofort an Fahrt auf. Dieser mysteriöse Fall katapultiert uns auf eine Reise nach Sierra Leone. Auf die Spuren des Toten. Aichner lässt uns in das dort herrschende Elend, verursacht durch die RUF mit ihren Kindersoldaten, eintauchen. So werden dem Reporterteam einige Zusammenhänge klar und sie bekommen eine Ahnung davon, worauf sie sich eingelassen haben. Als Leser wird einem die Komplexität der Geschichte des Mannes, der vom Himmel fiel, auf sehr bedrückende Weise bewusst. Zitat, S. 83: "So etwas wie Hoffnung gibt es hier nicht. Die Menschen haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden." Zurück in Berlin werden wir von Söldnern gejagt und suchen Hilfe bei der libanesischen Mafia. Dass dies keine guten Vorraussetzungen zum Überleben sind, liegt wohl auf der Hand. Doch man sollte Bronski niemals unterschätzen! Mit dem Söldner Van Walden hat der Autor einen zynischen, machttrunkenen und skrupellosen Kontrahenten geschaffen, welcher Bronski ganz schön zu schaffen macht. Mir hat diese explosive Katz-und-Maus-Jagd sehr gut gefallen. Zum Schreibstil lässt sich nur sagen: man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Kurz, knackig und ohne Schnickschnack und Schnörkel. Dies wird wieder in den Dialogen, welchen Aichner eigene Kapitel zuschreibt, herrvorragend umgesetzt. Ich persönlich mag die daraus resultierende Gradlinigkeit. Persönliches Fazit: Auch wenn ich mich nur ungern irgendwelcher Phrasen bediene, ist diese hier mehr wie passend: "Es fiel mir außergewöhnlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen". Ich bin bekennender Bronski-Fan von dem Moment an, als ich "Dunkelkammer" in den Händen halten durfte, und empfehle "Gegenlicht" an alle Krimifreunde weiter.

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