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Rezension zu
Sommernacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Never change a winning team

Von: Tipperin
29.07.2021

Jules und Will sind ein erfolgreiches Paar. Zwar heiraten die beiden recht schnell, trotzdem überlassen sie nichts dem Zufall. Denn die erfolgreiche, perfektionistische Unternehmerin und der charismatische Fernsehstar haben exklusiv für ihre Hochzeit eine Insel vor der Küste Irlands gebucht. Schnell merkt die Hochzeitsgesellschaft, dass sich nicht alles kaufen lässt: Ein Sturm zieht auf und nicht alle werden die Feier überleben. Stil, Machart, Meinung Jeder, der schon „Neuschnee“ von Lucy Foley gelesen hat, bekommt hier eigentlich ein ganz ähnlichen Thriller. Klar, es gibt andere Personen mit anderer Vorgeschichte in anderer Location mit anderen Motiven – aber generell ist Foley ihrem Schema treu geblieben. Dabei sind die Bücher nicht zusammenhängend, sondern beide in sich abgeschlossen. Never change a winning team – dass gilt hier auch für das Handwerkszeug. Wie in Neuschnee sind auch hier einige Personen wetterbedingt in der Einsamkeit von der Außenwelt abgeschnitten. Gleich zu Beginn wird der Leser durch gekonnte Zeitsprünge und Perspektivenwechsel drauf vorbereitet, dass eine der Personen die Feier nicht überleben wird. Durch ganz verschiedene Perspektiven, beispielsweise von Braut, Bräutigam, Jugendfreund, Hochzeitsplanerin, Schwester der Braut oder einer Begleitung erfährt der Leser von vielen verschiedenen Geschichten in Vergangenheit und Gegenwart. Wie auch in „Neuschnee“ ist dieser Thriller nicht nur ein „Whodunnit“ (Wer hats getan?) sondern auch ein „Whowilldie“ (Wer wird sterben?), was ich sehr galant finde. Es kommt, wie man an dem Wort Whodunnit vielleicht schon merkt, etwas Agatha Christie- Feeling auf. Natürlich in der modernen Fassung, dafür aber mit ganz eigenen Tricks. Es gibt einen gut verwobenen Plot, viele Mordverdächtige und viele kleine Geschichten, die irgendwie miteinander zusammenhängen. Einiges habe ich schnell bemerkt, anderes habe ich nur geahnt und manchmal war ich auch total überrascht. Mich hat das ganze total abgeholt, ich fand es an einigen Stellen jedoch etwas langgezogen. Fazit Der Vergleich zwischen Foley und Christie drängt sich bei diesem Whodunnit – Thriller auf, und da möchte ich auch die Unterschiede ansprechen: Für mich verwebt Foley den Plot ein zweites Mal sehr geschickt, braucht dafür aber länger als Christie. Christie kommt schneller auf den Punkt und kann mit kurzen, prägnanten Beschreibungen oder Dialogen in meinen Augen den Fall noch etwas besser konstruieren. Und dieser Thriller hier ist letztendlich nicht sehr weit weg vom klassischen Whodunnit – nur das durch rasantere Perspektivenwechsel und einen etwas dramatischeren Spannungsaufbau

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