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Rezension zu
Die Geschichte einer unerhörten Frau

Nicht darüber reden

Von: Sylvia D.
29.07.2021

Meine Meinung und Fazit: Ein Buch, was in der Nachkriegszeit spielt. Geprägt von Flucht, Ausgrenzung, Lieblosigkeit und die Hoffnung und das Wohl für die eigene Familie einzustehen. Gussy hatte es nicht leicht, Liebe hat sie in ihrer eigenen Kindheit durch ihre Mutter nicht erfahren, dass setzt sich auch später fort. Sie wird belächelt umd kleingemacht. Doch irgendwann, spätestens als sie merkte, dass sie was kann und ihre Entscheidungen richtig waren, dann wagt sie es, Widerwort zu geben. Denn so wir ihre Familie mit ihr umgeht, dass braucht man nicht fürs eigene Wohl. Sie ist eine taffe und kämpferische Frau, die sich traut, als Alleinerziehende im Westdeutschland zu leben. Die Anfeindungen, die sie ausgesetzt ist, welchen Spießrutenlauf sie durchmachen musste, hab ich so nicht gewusst. In die teilweise autobiographische Geschichte wird viel wissenswertes über Erlaubtes und Nichterlaubtes eingebaut, egal wie komisch diese "Regeln" heute wirken. Vor allem das mit den Kniestrümpfen und Ostern. Der Wechsel zwischen den Zeiten zum Kriegsende und den 50er und 60er Jahren hat mir sehr gut gefallen. Abwechslungsreich und spannend. Ein Buch über den Kampf einer alleinerziehenden Frau und der Beweis, wenn man an etwas glaubt und dafür kämpft, ist es erreichbar. Folgende Stellen haben mir im Buch sehr gut gefallen: Am Fuß der blauen Hosen - Von Frau Bautz konnte meine Mutter allerhand lernen: dass man sich wehren darf, dass man sich als Frau – und besonders als alleinstehende – nicht alles bieten lassen muss, dass man auch mal recht haben kann, dass Zahnprothesen auch gut sitzen können, dass der Klügere nicht immer nachgibt und dass man nicht dumm ist, nur weil man keinen Mann hat. Ja, dass man unter Umständen genau deshalb keinen Mann hat. Kapitel Köln, 11.2.1964 - Ja, als Frau musste man Akrobatik beherrschen, fuhr es Gussy durch den Kopf. Sonst tanzen einem andere auf dem Kopf herum. Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus. Mein Dank geht an das Team von random Testleser und den Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für die angenehmen Lesestunden.

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