Rezension zu
Die fremde Spionin
Spannend: Die fremde Spionin
Von: Erdhaftig schmökertDie 10-jährige Ria wird plötzlich von ihrer Schwester und ihren Eltern getrennt, die als Volksverräter von der Stasi inhaftiert werden. Sie wächst in einer Pflegefamilie in Ostberlin auf ohne irgendeine Möglichkeit wenigstens ihre Schwester zu erreichen. Jahre später arbeitet Ria im Ministerium für Außenhandel und erhält vom Bundesnachrichtendienst die Chance als Spionin für den BRD zu arbeiten. Nebenbei versucht sie, ihre Familie ausfindig zu machen. Mit im Spiel sind der KGB, die Stasi, der BND. Zwischendurch blitzt immer wieder Menschelndes auf und man fiebert mit Ria förmlich mit. Einerseits ihre Arbeit für die DDR und andererseits für den BND sowie ihre privaten Besorgungen. Das erfordert besonnenes Handeln. Über allem schwebt die Frage, ob sie ihre Schwester wieder findet. Der Roman ist fesselnd verfasst und mit gut gesetzten Spannungsbögen versehen. Die Geschichte an sich ist hervorragend recherchiert worden und Müller arbeitete seine Haupt- und Nebenfiguren so aus, dass ich mir sie und ihr Handeln sehr gut vorstellen konnte. Es wird stellenweise dramatisch, man fühlt automatisch mit und befindet sich auf einer Zeitreise in das DDR-Regime. Dazu brachte Müller mehrere Perspektivwechsel mit ein, so dass man auch die Seite des Agenten des KGB zum Beispiel mitbekommt. Fikton und tatsächliche Geschichte treffen hervorragend abgestimmt aufeinander. Die Handlung ist unvorhersehbar und es gibt viele unerwartete Wendungen. Der Auftaktroman ist gelungen und ich freue mich auf die nächsten Bände der neuen Trilogie!
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