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Rezension zu
Das Spiel – Es geht um Dein Leben

Ein guter Debütthriller, doch nicht ganz überzeugend

Von: The Librarian
12.07.2021

Der Thriller ist sehr blutig und aufregend, gleichzeitig gab es einige Elemente, die mir nicht wirklich gefallen haben. Warum das so war, kannst du unten im Text nachlesen. Meine Meinung zur Geschichte: Da ich von diesem Buch viel gehört hatte, wollte ich nun endlich darin eintauchen. Die Geschichte begann vielversprechend und mitten im Geschehen. Hautnah erlebte ich, was der Joggerin widerfuhr. Sofort war mir dadurch klar, dass dieser Thriller sehr blutig sein wird. Der Autor stellte alle Morde mit expliziter und grausamer Gewalt dar. Teilweise waren sie so heftig, dass die Szenen nichts für schwache Nerven sind. Vom Schreibstil her merkt man kaum, dass dies ein Debütroman ist. Ich erkannte eine gewisse Wortgewandtheit und eine schon gut ausgeformte Erzählweise. Die Geschichte wurde aus der Sicht der Opfer, Täter und Ermittler erzählt. Die Handlungsstränge laufen parallel bzw. manchmal zeitlich etwas versetzt. Grundsätzlich hat mir die Idee des Thrillers gefallen. Der Autor hat die Geschichte ausgearbeitet und gut miteinander verstrickt. Die Sache mit den Tattoos verstand ich schon bald und mir war klar, wie die Opfer tattowiert wurden. Nur das Motiv war mir noch nicht bewusst. Der Handlungsstrang um die „Psychiaterin“ verriet mir schon früh das, was die Ermittler erst sehr spät erfuhren. So waren manche Dinge keine große Überraschung mehr für mich. Massive Probleme hatte ich mit Inga Björk. Sie gehört zu den unsympathischsten Ermittlerinnen, die ich je erlebte habe. Ihre Geheimniskrämerei ging mir absolut auf die Nerven. Es wirkte, als hielte sie sich aufgrund ihrer Fähigkeiten für etwas Besseres. Für sie war Christian Brand nur ein Mann fürs Grobe, dem sie nichts zutraute. Dann wiederum wollte sie, dass er Dinge herausfand – ohne Informationen. Zugegeben, der Mann hatte ein großes Ego, dennoch hätte er besser handeln können, wenn sie ihm etwas mitgeteilt hätte. So musste er sich fast alles zusammenreimen. Inga Björk wirkte gezwungen kalt auf mich. Die ach so unnahbare „Beste“ in ihrem Gebiet. Die Ermittlungen waren teils spannend, teils zogen sie sich. Die Handlung mit dem Journalisten war mir zu detailreich beschrieben. Trotz seiner schwierigen Art, schien er doch gute Ziele zu haben. Was mich jedoch am meisten frustrierte waren der finale Showdown und das Ende. Der Showdown war undurchsichtig und wirr. Einige Teile ergaben nun Sinn, bei anderen hatte ich nur Fragen im Kopf. Am Ende wurde ich dann mit halben Erklärungen und wenigen Informationen abgespeist. In meinen Augen blieb viel zu viel offen. Viele Details zum Spiel fehlten, auch die Motive wurden nicht vollständig geklärt. Und Björk selbst sollte einige Antworten zu sich liefern. Es wirkte alles zu schnell abgehandelt, als musste das Buch nun unbedingt sofort enden. Dabei hätte es da so viel Potenzial gegeben. Meine Meinung zum Sprecher: Florens Schmidt war mir als Sprecher nicht bekannt. Er las die Geschichte sehr flüssig, doch war er mir lange Zeit zu „unemotional“. Erst nachdem er sich einige Zeit eingelesen hatte, konnte ich die Emotionen in seiner Stimme wahrnehmen. Er half mir mit seinem flüssigen Vorlesen über die trägen Abschnitte hinweg. Die Hörstunden vergingen mit ihm schneller als erwartet. Mein Fazit: Der Debütthriller von Jan Beck hat starke Elemente und einige herausragende Ideen. Mich konnte er jedoch aufgrund des Endes und der extrem unsympathischen Hauptermittlerin nicht komplett überzeugen. Außerdem hätte ich gerne mehr über das Spiel erfahren. Trotzdem vergingen die knapp 12 Hörstunden relativ schnell, da ich mich leicht auf das Geschehen konzentrieren konnte. Die Verstrickungen und die parallelen Handlungsstränge waren gut miteinander verwoben. Florens Schmidt hat die Geschichte flüssig und mit angenehmer Stimme gelesen. Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

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