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Rezension zu
Der Verdacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bedrückende Geschichte

Von: Petra Radtke
12.07.2021

Der Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Handlung wird gefüllt durch die Geschichte dreier Generationen, Oma, Mutter und der Hauptheldin, Blythe. Die Rückblenden sind wichtig, damit der Leser die Handlungen von Blythe als junge Mutter besser versteht. Sie selber hatte eine schwierige Kindheit, die bestimmt war von einer Mutter, die nervenkrank war und teils unvorstellbare Handlungen an ihrer Tochter verübt hat. Doch diese schwierige Mutter-Tochter - Beziehung hatte als Hintergrund die Erfahrungen, die die Mutter in ihrem Leben durch ihre Mutter, der Oma von Blythe machen musste. Blythe wurde mit 11 Jahren von ihrer Mutter verlassen und wuchs bei ihrem Vater auf, bei dem sie schon immer Schutz gesucht hatte. Natürlich wollte Blythe, die sich auf ihr erstes Kind , eine Tochter, sehr freute, alles anders und besser machen. Doch schnell war sie überfordert, denn ihr Baby war ein sogenanntes Schreikind, das sich selten beruhigen ließ. Schonungslos schildert die Autorin sehr bildhaft die Schwierigkeiten, die für den Alltag einer jungen Mutter entstehen. Allein gelassen mit all den Problemen, sucht sie immer die Schuld bei sich selbst und obwohl ihr Mann ein liebevoller Vater ist, bleibt die meiste Last an ihr hängen. In der Schreibweise werden die Erlebnisse von Blythe so dargestellt, als wenn sie sich mit ihrem Mann darüber unterhält....Aber sie will ihn mit den auftauchenden Problemen so wenig wie möglich belasten und spielt ihm bis zur Aufopferung eine heile Welt vor. Sie geht aber fast zugrunde an dem Gefühl, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmt. Aber als es dann zu einem schweren Vorfall kommt, versucht sie die Realität auszublenden, anstatt sich ihr zu stellen. Richtiges Mutterglück erlebt Blythe mit der Geburt ihres kleinen Sohnes und auch die Beziehung zu ihrer Tochter scheint sich zum Guten zu wenden. Doch der Schein trügt. Das größte Unglück, das einer Mutter und Vater passieren kann, geschieht und wie es aussieht, trägt die Tochter die Schuld daran. Die Ehe zerbricht und als Blythe erfährt, dass die neue Frau ihres Ex auch einen kleinen Sohn bekommen hat, versucht sie diese vor ihrer Tochter zu warnen. Wird es ihr gelingen, den kleinen Jungen zu retten? Und ist ihr Verdacht wirklich richtig oder spielen nur ihre Nerven verrückt? Ich habe das Buch in wenigen Tagen gelesen und konnte mich kaum von ihm trennen. Die düstere Stimmung zieht sich durch das ganze Buch und wird nur kurz durch fröhliche Erlebnisse besonders mit dem 2. Kind von Blythe etwas verändert. Man hofft in diesen Abschnitten immer noch, das alles ein glückliches Ende nehmen könnte. Der Roman lässt mich sehr nachdenklich zurück. Er regt den Leser an, darüber nachzudenken, wie die Erwartungen an eine Mutterschaft sind, welche Rolle die Mutter im Leben eines Kindes einnimmt und wie ihre Verantwortung gegenüber einem Kind aussieht, aber auch wie eine Mutter in schwierigen Situationen unterstützt werden muss, nicht nur von ihrem Ehemann, sondern auch von der Gesellschaft. Ein Buch, das mich sehr begeistert hat. Beenden möchte ich meine Rezension mit folgendem Satz aus dem Roman: " Das Herz einer Mutter bricht im Laufe ihres Lebens auf millionenfache Art. "

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