Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Providence

Spannender und flüssiger SF-Roman, der sich wie ein Klassiker liest.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
08.07.2021

Die Menschheit befindet sich im Krieg gegen eine außerirdische Rasse. Mit durch Künstliche Intelligenzen angetriebenen und gesteuerten Schiffen ziehen vier Astronauten ins All, um sich den Feinden zu stellen. Doch dann bringt sie die KI an einen Ort, der außerhalb des bekannten Universums liegt und an dem sich die Basis der Außerirdischen befindet. Die Astronauten erhalten eine Erkenntnis, die weit über ihre Vorstellungskraft hinausgeht. . Max Barrys Ausflug ins Science-Fiction-Genre wirkt an manchen Stellen wie ein Klassiker aus der goldenen Ära des Zukunftsromans der 1950er- und 1960er-Jahre. Es dauerte zwar eine Weile, bis ich in die Geschichte eintauchen konnte, aber dann … dann ließ mich dieses Abenteuer nicht mehr los. Gerade die absolut faszinierende Auseinandersetzung zwischen der Menschheit und einer außerirdischen Spezies, verbunden mit der Thematik Künstliche Intelligenz konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen. Max Barry besitzt zudem einen sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der ein übriges dazu tut, dass man das Buch -einmal angefangen- recht schwer wieder zur Seite legen kann. Die Geschichte, die Protagonisten und auch die Schauplätze sind sehr bildhaft beschrieben, sodass man unmittelbar an der Handlung teilnimmt. Barry hat einen Roman geschrieben, der einem noch lange im Gedächtnis bleibt, auch wenn der ein oder andere vielleicht meint, er wäre zu langweilig und langweilig. Für mich war „Providence“ das genaue Gegenteil, weil eben nicht unentwegt auf Action aus ist, sondern auch einmal etwas mehr auf die Beweggründe und Handlungsweisen der Personen eingeht: Manch einer wird jetzt behaupten, dass der Roman nur so vor Logiklöchern strotzt, vor allem, was die Außerirdischen angeht, die sich ohne jegliche Hilfsmittel und Schutzmaßnahmen im Weltraum bewegen können. Okay, das mag zwar nicht alles Hand und Fuß haben, aber, hey, wichtig ist doch, ob die Geschichte funktioniert und unterhält. Für mich zumindest stellten diese Dinge absolut kein Manko dar, weil ich mich einfach darauf eingelassen habe, ohne alles zu hinterfragen. Lesen soll ja auch Spaß machen, zumindest in bestimmten Fällen. Dieses Buch ist für mich genau so ein Fall. Barry wollte doch gar keinen Hard-SF-Roman schreiben, in dem man mit wissenschaftlichen Begriffen bombardiert wird, die vielleicht einen logischen Sinn ergeben, die aber die meisten Leser eh nicht verstehen. Da ist es mir dann schon einmal recht, wenn ich nur einfach einmal eine spannende Geschichte mit interessanten Ideen lesen kann. „Providence“ schafft es dann vor allem auch noch ab der Mitte, dass die Handlung so richtig in Fahrt kommt und auch mit ein paar Überraschungen aufwarten kann. Die Sprache der Aliens beispielsweise klang anfangs noch irgendwie witzig und kindisch, dennoch nutzt Barry letztendlich diesen Aspekt für eine gruselige Entwicklung, die mir absolut gefallen hat. Überhaupt hat mir die Auflösung / das Ende sehr gut gefallen und ich fand alles in sich stimmig (bis auf die Logiklöcher natürlich 😉 ). Insgesamt kann ich „Providence“ von Max Barry uneingeschränkt für Fans guter und klassisch angehauchter Science-Fiction-Abenteuer empfehlen. Man sollte sich lediglich darauf einlassen können, um mit einem spannenden Plot und guter Weltraum-Unterhaltung belohnt zu werden. . Fazit: Spannend und flüssiger SF-Roman, der sich wie ein Klassiker liest. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.