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Rezensionen zu
Providence

Max Barry

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Providence

Von: gosureviews

28.08.2021

Dies ist das erste Buch von Max Barry, das ich gelesen habe. Das Konzept dieses Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Durch die Linse der militärischen Science-Fiction hat das Genre viele gelungene Ansätze zum Thema Krieg geliefert. Dieser Roman hat viel zu sagen, und ich kann ihm sicher nicht vorwerfen, dass er sich zu weit aus dem Fenster lehnt. Der Roman hat mir nicht wirklich zugesagt, aber nach einer superstarken Lektüre fühlte ich mich etwas "unterwältigt". Die Konzepte sind einfallsreich und die Prosa ist solide genug. In diesem Roman geht es um fabrizierte Kriegsführung durch die Sicht eines KI-Schlachtschiffs und die menschlichen Drohnen, die das Schiff bemannen, obwohl sie nutzlos sind. Sie sind ein Symbol des menschlichen Widerstands, obwohl die KI den Krieg auch ohne sie führen kann. Ich verstehe, dass Barry die Drohnenkriegsführung und die Zukunft des Krieges durch die Augen dieser Besatzung kommentiert. Hier liegt aber mein Problem mit dem Buch. Ich will nicht sagen, dass ich alles verstehen muss, aber es wird keinerlei Mühe auf den Aufbau der Welt auf der Erde verwendet. Welche Regierungen oder Systeme den "Service" leiten. Ich sage nicht, dass es so übertrieben sein muss wie bei Starship Troopers, aber gib uns etwas! Ich fand auch, dass es faul war, den außerirdischen Salamandern den Namen eines irdischen Tieres zu geben. Ich sage nicht, dass sie diesen Spitznamen nicht von den Soldaten bekommen könnten, aber jemand sollte ihnen einen wissenschaftlicheren Namen geben. Die Charaktere hingegen waren besser ausgearbeitet, ich hatte das Gefühl, sie und ihre Rolle in der Geschichte zu verstehen. Sie reagieren auf die Isolation des Weltraumkriegs auf eine Art und Weise, die die Geschichte vorantreibt, nachdem sie zu der Erkenntnis gelangt sind, dass sie nicht mal Kriegswerkzeuge sind, nimmt das Buch die erste von ein paar Wendungen. Barry spielt auf interessante Weise mit der Zeit und dem Setting. Die letzte Wendung, die mit dem Setting zu tun hat, war super effektiv und ein cooler Moment. Diese Wendung trug wirklich dazu bei, dass ich dem Buch doch noch etwas positives abgewinnen konnte. Das Buch ist nicht schlecht, es gibt ein paar Elemente, die mir wirklich gefallen, aber bei all der tollen Science-Fiction, die es gibt, kann ich es nicht ganz oben auf meine Liste setzen. Ich denke, dass Liebhaber von Military-Science-Fiction das Buch auf jeden Fall lesen sollten. Military Sci-Fi über die absurde Natur des Krieges ist nie etwas Schlechtes, ich wünschte nur, man hätte sich mehr Mühe mit dem Aufbau der Welt gegeben.

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Die Menschheit befindet sich im Krieg gegen eine außerirdische Rasse. Mit durch Künstliche Intelligenzen angetriebenen und gesteuerten Schiffen ziehen vier Astronauten ins All, um sich den Feinden zu stellen. Doch dann bringt sie die KI an einen Ort, der außerhalb des bekannten Universums liegt und an dem sich die Basis der Außerirdischen befindet. Die Astronauten erhalten eine Erkenntnis, die weit über ihre Vorstellungskraft hinausgeht. . Max Barrys Ausflug ins Science-Fiction-Genre wirkt an manchen Stellen wie ein Klassiker aus der goldenen Ära des Zukunftsromans der 1950er- und 1960er-Jahre. Es dauerte zwar eine Weile, bis ich in die Geschichte eintauchen konnte, aber dann … dann ließ mich dieses Abenteuer nicht mehr los. Gerade die absolut faszinierende Auseinandersetzung zwischen der Menschheit und einer außerirdischen Spezies, verbunden mit der Thematik Künstliche Intelligenz konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen. Max Barry besitzt zudem einen sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der ein übriges dazu tut, dass man das Buch -einmal angefangen- recht schwer wieder zur Seite legen kann. Die Geschichte, die Protagonisten und auch die Schauplätze sind sehr bildhaft beschrieben, sodass man unmittelbar an der Handlung teilnimmt. Barry hat einen Roman geschrieben, der einem noch lange im Gedächtnis bleibt, auch wenn der ein oder andere vielleicht meint, er wäre zu langweilig und langweilig. Für mich war „Providence“ das genaue Gegenteil, weil eben nicht unentwegt auf Action aus ist, sondern auch einmal etwas mehr auf die Beweggründe und Handlungsweisen der Personen eingeht: Manch einer wird jetzt behaupten, dass der Roman nur so vor Logiklöchern strotzt, vor allem, was die Außerirdischen angeht, die sich ohne jegliche Hilfsmittel und Schutzmaßnahmen im Weltraum bewegen können. Okay, das mag zwar nicht alles Hand und Fuß haben, aber, hey, wichtig ist doch, ob die Geschichte funktioniert und unterhält. Für mich zumindest stellten diese Dinge absolut kein Manko dar, weil ich mich einfach darauf eingelassen habe, ohne alles zu hinterfragen. Lesen soll ja auch Spaß machen, zumindest in bestimmten Fällen. Dieses Buch ist für mich genau so ein Fall. Barry wollte doch gar keinen Hard-SF-Roman schreiben, in dem man mit wissenschaftlichen Begriffen bombardiert wird, die vielleicht einen logischen Sinn ergeben, die aber die meisten Leser eh nicht verstehen. Da ist es mir dann schon einmal recht, wenn ich nur einfach einmal eine spannende Geschichte mit interessanten Ideen lesen kann. „Providence“ schafft es dann vor allem auch noch ab der Mitte, dass die Handlung so richtig in Fahrt kommt und auch mit ein paar Überraschungen aufwarten kann. Die Sprache der Aliens beispielsweise klang anfangs noch irgendwie witzig und kindisch, dennoch nutzt Barry letztendlich diesen Aspekt für eine gruselige Entwicklung, die mir absolut gefallen hat. Überhaupt hat mir die Auflösung / das Ende sehr gut gefallen und ich fand alles in sich stimmig (bis auf die Logiklöcher natürlich 😉 ). Insgesamt kann ich „Providence“ von Max Barry uneingeschränkt für Fans guter und klassisch angehauchter Science-Fiction-Abenteuer empfehlen. Man sollte sich lediglich darauf einlassen können, um mit einem spannenden Plot und guter Weltraum-Unterhaltung belohnt zu werden. . Fazit: Spannend und flüssiger SF-Roman, der sich wie ein Klassiker liest. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Bis vor sieben Jahren war die Menschheit der Überzeugung, ihre Geschicke im Griff zu haben, ja beinahe unantastbar zu sein. Doch als eine vierköpfige Gruppe Forscher bei ihren Erkundungen im All auf eine außerirdische Lebensform trifft, ändert sich diese Einstellung grundlegend. Die unbekannte Spezies, Salamandern nicht unähnlich, mit einer schützenden Harzschicht überzogen, ist absolut tödlich und zu keiner Kommunikation bereit. Seitdem wurde eine Flotte riesiger Raumkreuzer der Providence-Klasse entsandt. Diese sind vollständig KI-gesteuert, was bedeutet, dass das Schiff sämtliche Entscheidungen selbstständig trifft, sich selbst wartet und die vierköpfige Besatzung lediglich dazu benötigt, der Mission ein menschliches Gesicht für die sozialen Netzwerke und der Berichterstattung zu bieten. Doch die neue Mission führt die unvorbereitete Crew unerwartet nah an Hauptbasis der Außerirdischen, wo sie ohne Kontakt zur Erde völlig auf sich allein gestellt sind… Max Barry, ein bissig-pointierter Erzähler und sehr genauer Beobachter, präsentiert mit Providence einen Science-Fiction-Roman, der sich stilistisch sowohl an den cineastischen, als auch den literarischen Größen des Genres orientiert. Technisch versiert, gelingt es ihm, eine actiongeladene, emotional packende Geschichte zu erzählen, die sowohl von ihrer dynamischen Story, als auch ihrer genauen, aber nicht überstrapazierten Charakterskizzierung lebt. Er zeigt auf, was geschieht, wenn künstliche Intelligenzen – hier die Providence -, gleichgültig dem Wohl der in ihr lebenden Menschen eine Mission verfolgen, die wiederum allem den Krieg erklären, was sie nicht kennen oder verstehen. Dabei begibt er sich – vielleicht nicht so intensiv, wie in seinen vorangegangenen Büchern – in vielen Passagen auf eine mehrdeutige Metaebene, ohne konkrete Antworten zu den Fragen zu liefern, die er aufwirft. Das mag manch einen frustrieren, mich jedoch hat es sehr gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Auffällig ist, dass sich der Roman in zwei stilistische Teile aufsplittet. Während die erste Hälfte sehr strukturiert ist, rutscht die zweite Hälfte ab in ein sich manchmal dem erzählerischen Zufall überlassendes Chaos. Nicht ganz elegant, nicht immer befriedigend, aber in seinem Gesamteindruck ein trotzdem sehr überzeugender, äußerst unterhaltsamer Roman, den ich sehr genossen und quasi verschlungen habe! Providence (Originaltitel: Providence, USA 2020), der neuste Roman des von mir sehr geschätzten Max Barry, erscheint als schön gestaltetes Paperback in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Bernhard Kempen bei Heyne (400 Seiten, €14,99). Ich mag Science-Fiction, ich mag Max Barry und ich mag gut geschriebene und unterhaltsame Romane. Damit liefere ich wahrscheinlich genau die Voraussetzungen, um dieses Buch gut zu finden. Erneut setzt er sowohl sein Talent als guter Schriftsteller, als auch seine Abwechslungsfähigkeit unter Beweis. Auch wenn er hier weniger tiefsinnig oder bissig ist, wie in seinen früheren Büchern, bietet er eine toll lesbare Unterhaltungslektüre, die einen schnell sehr tief in ihre Geschichte zieht. Temporeich, sehr dynamisch mit herrlich geschriebenen Actioneinlagen… von mir gibt es eine klare Empfehlung!

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