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Rezension zu
WATCH – Glaub nicht alles, was du siehst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte, aber doch spannend und unterhaltsam

Von: Lesezauber
08.07.2021

Meinung: Mein erstes Buch von Michael Meisheit – „Wir sehen dich sterben“ hat mich total geflasht und war mein Highlight im Jahr 2019. Deshalb war schnell klar, dass ich auch seinen neuen Thriller lesen möchte, vor allem, da ich auch hier die Kurzbeschreibung total spannend und ansprechend fand. Für diese Voraussetzungen bin ich aber gar nicht mal so gut ins Buch gestartet. Der Prolog hat schon gleich gezeigt, dass es wohl in eine andere Richtung geht, wie ich vermutet habe. Es geht um einen Arabisch-stämmigen Clan, der in Berlin sein Unwesen treibt und gegen den die Polizei nur schwer ankommt. Das war nicht ganz das Thema, was ich erwartet und mir gewünscht hatte und auch Protagonistin Tina hat es mir zu Beginn nicht leicht gemacht. Ich konnte zwar verstehen, dass der Verlust ihres Vaters sie mitgenommen hat, aber sie war sehr naiv und kam auch schnell unsympathisch rüber. Neben der Perspektive von Tina gibt es noch andere Perspektiven, unter anderem die von Ermittler Neal. Auch er ist arabisch-stämmig, hat es sich aber zum Ziel gesetzt, den Clan zu Fall zu bringen. Diese Komponente fand ich eigentlich ganz gut, da so auch gezeigt wird, dass nicht alle so sind und es durchaus auf den einzelnen ankommt. Auch so fand ich Neal recht sympathisch, auch wenn er natürlich auch sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Aber er hat einen analytischen Verstand und hinterfragt viel. Dazwischen gibt es noch eine Perspektive, die sich erst später erklärt. Auch mit dieser Person konnte ich recht wenig Mitleid haben, als ihm alles um die Ohren fliegt. Jedoch habe ich der Geschichte trotzdem eine Chance gegeben, was auch ganz gut so war, denn die Grundidee fand ich nach wie vor total spannend. Es gibt ein System, das mit Hilfe von Kameras alle überwachen kann. Echt gruselig, aber für die Verbrecherbekämpfung hilfreich. Gleichzeitig aber doch auch anfällig für Maulwürfe. Und auch Tinas persönliche Geschichte fand ich ab dem Zeitpunkt spannend, ab dem sie wirklich in Gefahr gerät. Ich fand ihre Flucht und auch ihre Angst sehr authentisch und mitreißend dargestellt und auch ihre Freundin Lydia echt toll. Da kann man vielleicht drüber streiten, dass diese so schnell eingelenkt hat, aber für die Freundschaft fand ich das schon glaubhaft und schön. So konnte mich die Geschichte nach ca. einem Drittel dann auch wirklich packen und unterhalten. Tina entwickelt sich glaubhaft weiter und schafft es endlich mal was durchzuziehen. Am Ende gibt es einen großen Showdown, den ich teilweise doch etwas weit hergeholt fand, der mich aber trotzdem auch mitfiebern hat lassen. Den Schluss fand ich zwar etwas einfach, aber doch zufriedenstellend und glaubhaft. Insgesamt könnte ich mir die Geschichte doch auch sehr gut als Film vorstellen. Das große Plus ist auf jeden Fall der bildhafte und mitreißende Schreibstil des Autors. Die Handlung ist rasant und trotzdem gibt es auch gute ruhige Phasen. Fazit: Ein Thriller, der mir anfangs nicht ganz das gegeben hat, was ich mir erhofft und vorgestellt hatte. Aber trotzdem fand ich die Ausgangslage sehr spannend und nach ca. einem Drittel bin ich auch endgültig drin gewesen, in der Geschichte. Ich fand den Schreibstil sehr bildhaft und mitreißend und die Handlung spannend und rasant, aber doch auch mit ruhigen Phasen und einigen Aspekten, die zum Nachdenken anregen. Insgesamt gibt es somit noch knappe 4 Sterne.

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