Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Pension der gebrochenen Herzen

So viel mehr Potential

Von: Ella
29.06.2021

Kurzzusammenfassung: Max wird von seiner Frau verlassen und lebt daher in der alten Grundschule, die er gerade zu einer Pension renoviert. Da sein Freund Paul ebenfalls verlassen wird, zieht er auch in der Grundschule ein und nach und nach finden sich noch 3 weitere vor kurzem verlassene Männer. Insgesamt fand ich die Inhaltsangabe sehr sympathisch und habe mich schon auf die "Pension der gebrochenen Herzen" gefreut und wie die 5 Männer sich eventuell gegenseitig aus ihren Krisen heraushelfen und daran wachsen werden. Und diese Momente gibt es auch: sie feiern gemeinsam Geburtstag auf einer Art Jahrmarkt, gehen Eisbaden, machen eine nächtliche Mountainbiketour, renovieren die Pension und kämpfen sich durch den Haushalt. Jedoch auch wenn die Männer sich danach mehr miteinander verbunden fühlen, bleibt es für die Leserin bzw. den Leser oberflächlich und es kommt einem kaum so vor, als ob sich die Charaktere wirklich entwickeln würden. Ein Punkt, der mich sehr gestört hat, war die offensichtliche Frauenfeindlichkeit der meisten Hauptcharaktere. Beispiel Paul, der von seiner Frau verlassen wird, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie eigentlich ständig betrogen hat, aber alle Frauen nur als "Maschinchen" bezeichnet und es auch gar nicht so schlimm findet, da es für ihn sowieso nur Sex war und auch weiterhin Frauen wie Objekte behandelt. Fabrizio dagegen bekommt die Forderung seiner Fast-Verlobten Putzen zu lernen und im Haushalt zu helfen, was für ihn überhaupt nicht verständlich ist und das ganze bei ihm unter Feminismus fällt. Feminismus ist ebenfalls ein sehr schwieriges Thema für die Männer, da damit ja alles schlimmer wurde und Frauen durch Sextoys die Männer ja gar nicht mehr benötigen und daher so viele Männer verlassen werden. Nein, kein Witz das steht wirklich so im Buch und das Wahlrecht der Frauen wird gleich auch noch kritisiert, dass der Untergang damit ja angefangen hat. Zusammengefasst hatte das Buch für mich so viel mehr Potential, was dann leider durch frauenfeindliche Klischees und machohafte Stereotype zerstört wurde, sodass ich beim Lesen mehrmals die Augen verdrehen musste.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.