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Rezension zu
Der Wind singt unser Lied

Wow wieder sooo schön!

Von: Maunzerle
28.06.2021

Wenn du die Wahl hast zwischen dem doch recht frischen Sankt Peter Ording oder Surflehrerin in der puren Sonne, was würdest du machen? Weltenbummlerin Toni kehrt nach langer langer Zeit auf den Hof ihre Eltern in Sankt Peter Ording zurück, nachdem sie einen Anruf ihres Vaters erhalten hat. Sie hat das Gefühl nicht länger fern bleiben zu können. Warum, wieso und weshalb sie genau zurück kommt erfährt man nicht gleich. Bei ihrer Ankunft in Sankt Peter Ording prasselt alles auf Toni ein. Schnell bestätigt sich iher Gefühl, dass sie zurück musste in die Heimat. Sie merkt, wie sehr anders alles ist. Ihre Mutter ist angeblich bei einer Freundin und viel unterwegs. Ihre Schwester, zu der sie immer ein sehr gutes Verhältnis hatte, verhält sich komisch. Und auch der Vater rückt nicht so recht raus mit der Sprache. Tja und dann gibt es noch den netten jungen Mann der auf dem Hof aushilft. Einzig und alleine ihr Neffe ist so wie er ist, glücklich und fröhlich die Tante wieder zu haben. Toni packt also kurzerhand mit an und versucht den Ferienhof im Sinne ihrer Eltern weiterzuführen. Für Toni bricht eine kleine Welt zusammen als sie dann irgendwann mitbekommt, dass ihre Mutter sich von ihrem Vater getrennt hat. Denn für sie waren sie einfach das perfekte Paar. Gleichzeitig merkt sie wie distanziert ihre Schwester ihr gegenüber ist und sie findet keine wirkliche Erklärung dafür. Als dann auch noch ihr Vater einen Unfall hat und im Krankenhaus liegt, ist sie am Boden zerstört. Alles scheint den Bach runter zu gehen. Ihre Mutter ist zwar da für ihren Vater aber nicht so wie sie sich das gewünscht hat. Toni kommt aber auch nicht nach ein paar Tagen an ihre Schwester heran. Sie weiß überhaupt nicht wo sie anfangen soll, das alles wieder ins Lot zu kriegen. Toni hat also einiges zu bewältigen. Durch die ich Erzählweise erfährt man sehr viel von ihrer Gefühlswelt und hält Einblicke in die Vergangenheit. Was ich persönlich total schön fand als Leser ist die Entwicklung von Tony mit zu erleben. Anfangs denkt sie gefühlt nur an sich und je länger sie wieder zu Hause ist, umso mehr arbeitet sie ihre eigene Vergangenheit auf, um umso positiver und energiegeladen die Dinge in die Hand. Sie vertreibt nach und nach die Geister ihrer Vergangenheit und für ihre Familie wird Toni zu einer großen Stütze. Meike Werkmeister hat es mit ihrem Roman wieder geschafft mich völlig zu überzeugen. Der Wind singt unser Lied ist ein perfekter Sommer Roman der bewegt, gleichzeitig aber auch zeigt wie wichtig die Familie, Freundschaft und Ehrlichkeit ist. Dass man manchmal einfach fünf gerade sein muss und auch Dinge verzeihen muss um nach vorne zu kommen. Ein wunderbares Zitat was ich liebe in diesem Buch ist: „Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Du musst nur den finden der sich richtig anfühlt.“ Das zu erkennen und zu nicht immer leicht. Aber die Protagonistin Toni hat da einen tollen Mann an ihrer Seite, der ihr das immer wieder zu verstehen gibt. Toni war in dem vorherigen Roman nur eine Nebenrolle und ist mir hier sehr viel sympathischer. Die Bücher sind völlig unabhängig voneinander zu lesen, man trifft nur den ein oder anderen Bekannten wieder. Fazit: Eine Geschichte wie sie das Leben schreibt und zeigt, das weglaufen nicht immer die Probleme löst. Wer die Bücher von Meike Werkmeister kennt wird auch hier keinesfalls enttäuscht werden. Ihr Schreibstil ist einfach wieder so offenherzig und fesselnd, dass man nur so durch die Seiten fliegt.

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