Rezension zu
Nachttod

In diesem Bestseller aus Schweden geht es um die Aufklärung des Mordes an einem Teenager. Für die ermittelnde Kommissarin ist es der erste Fall in ihrer alten Heimat. Ihr Vater wurde selbst einst des Mordes verurteilt, hat die Strafe abgesessen und ist dann dem Alkohol erlegen. Seine Tat verfolgt sie, da weder sie noch ihre Familie noch die Alteingesessenen mit dem Vorfall abgeschlossen haben und so laufen die Aufklärung des Mordfalls und die Auswirkungen der Schatten der Vergangenheit parallel. Wie sich herausstellt, ist der ermordete Teenager der Sohn ihrer ehemals besten Freundin. Die Kommissarin wirkte dabei auf mich oft unsympathisch und abweisend und eng verwoben mit ihrer Vergangenheit. Sie hängt in der Vergangenheit fest und zieht ständig Parallelen. Immer wieder gibt es Begegnungen mit Personen von früher. Sie ist einerseits kaltschnäuzig, wird aber ständig rot. Im Verlauf des Buches durchläuft sie dann allerdings eine nachvollziehbare Entwicklung. Das Buch besteht aus kurzen prägnanten Kapiteln und wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Der Tag vor der Tat, der Tag der Tat, also der letzte Lebenstag des Opfers wird geschildert und der Leser wird zum Tatmoment geführt. Dazu kommen Beschreibungen der Ermittlungen und man taucht auch in das Privatleben der Ermittler ein. Verschiedene Verdächtige kommen ins Spiel und man wird in unterschiedliche Richtungen geschickt und fragt sich, was wohl passiert ist. Es ist spannend geschrieben, greift viele Themen auf und hat mir sehr gut gefallen, da sich das Puzzle erst am Ende löst. Der Tathergang ist nachvollziehbar und ich bin schon neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.