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Rezension zu
Die Augenzeugin

Wunderbar! (Und was ein Ende!)

Von: Juliane
20.06.2021

Schweden-Krimis oder Schweden-Thriller sind schon fast ein Genre für sich und bisher hat mich einfach noch keiner enttäuscht (die Schweden können’s einfach!). Zudem bin ich auf „Die Augenzeugin“ über den btb Verlag gekommen, denn auch die Bücher aus diesem Verlag konnten mich bisher immer begeistern – unabhängig vom Genre. Dieser Krimi beginnt zwar mit einem Mord, doch trotzdem wirkte er zunächst wie ein normaler Roman über eine junge Frau und ihre Heimat. Die Spannung blieb erstmal aus, dafür lernten wir die Figuren, insbesondere die Protagonistin Harriet – sehr gut kennen. Ehrlich gesagt, hätte ich mir schon mehr Tempo gewünscht, denn es ist ein wirklich fantastischer Krimi und ich fürchte, dass es manchen Leser*innen vielleicht zu langsam beginnt. Harriet ist meine neue Lieblingsermittlerin. Sie ist 29 Jahre alt und somit (ungefähr) in meinem Alter, was wirklich selten in Büchern vorkommt. Vorallem wird sie nicht als naiv dargestellt oder als verzweifelt, weil sie in ihrem Leben vielleicht noch nicht die Antworten auf alle Fragen gefunden hat. Sie ist keine Polizistin, sondern eine zivile Ermittlerin. Damit fällt sie aus vielen Stereotypen-Schubladen raus, zudem ist der Konflikt mit den „richtigen“ Polizisten in dem Ermittlungsteam ständig präsent, was ich super interessant fand. Sie agiert logisch und authentisch – ohne ein Wunderkind zu sein was ihre Erkenntnisse angeht. Ich mochte ihre Nahbarkeit und ihre Unaufgeregtheit. Nur in einem Punkt konnte ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen, wobei die Autorin zum Schluss den Grund dafür zeigte. Und dieses Ende hat mich wirklich fertig gemacht. Die Auflösung des Mordfalls gefiel mir gut und tatsächlich hatte ich zwischendurch auch schon den richtigen Verdacht (nicht im Detail, aber ungefähr). Doch die letzte Szene des Buches ließ mich nochmal nach Luft schnappen – damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Der Schauplatz ist ein kleines Dorf in Südschweden und passte damit natürlich perfekt zu dem Krimi. Die Autorin hat genau die Ecke getroffen, in der ich schon war und damit hat sie mich komplett überzeugt. Wenn die Figuren von Städten in der Nähe sprachen, hatte ich immer direkt ein Bild vor Augen – von der Landschaft, den Häusern und der Atmosphäre. Soweit ich gelesen habe, ist dieser Krimi der Auftakt einer Reihe mit Harriet als Ermittlerin. Ich hoffe wirklich sehr (!), dass die weiteren Bücher auch auf Deutsch erscheinen und bitte sehr bald, ich kann nicht warten. Fazit: Eher langsam zu Beginn, steigert sich die Spannung in „Die Augenzeugin“ von Seite zu Seite bis zum Showdown und dem (schockierenden!!) Ende. Ich liebe Harriet, unsere Protagonistin. Sie ist fern von den üblichen Ermittler-Stereotypen, agiert so nachvollziehbar und logisch. Dass es Südschweden spielt, rundet den Krimi für mich ab. Nur das Ende… darüber werde ich einfach nicht fertig und hoffe, es geht weiter in einem zweiten Band mit Harriet Vesterberg.

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