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Rezension zu
Schwarzer Sand

Zu viel des Guten

Von: Rieke
14.06.2021

Ein Fall der tief in die Vergangenheit reicht, eine kluge und selbstbewusste Polizistin und das alles vor der traumhaften Kulisse Siziliens. All das klingt viel versprechend und lädt uns dazu ein, die Familiengeheimnisse eines kleinen Sizilianischen Dorfes zu ergründen. Doch was sich als spannenden Lesestoff verkauft ist in Wahrheit ein Krimi, wo einfach alles zu viel ist und an den wichtigen Stellen zu wenig gibt. Ein von seiner Familie ungeliebter Frauenheld findet eine mumifizierte Leiche in dem Familienanwesen. Eine junge erfolgreiche Polizistin übernimmt den Fall mit ihrem Team. Sie ist gut, dass weiß der Leser, aber nicht, weil sie es beweist, sondern, weil es jeder Charakter noch einmal sagt und sie als solche beschreibt, was sie und ihre Fähigkeiten unglaubwürdig werden lässt. Zusätzlich ist ihr Team so wie alle Personen der Polizei zu groß. Dadurch, dass es italienische Namen sind, bin ich auch oft durcheinandergekommen und in der Mitte des Buches habe ich aufgehört mir zu überlegen mit welchem der Gerichtsmediziner sie redet, welcher Staatsanwalt wofür zuständig ist und welche Probleme und Geheimnisse ihr restliches Team hat. Im Gegensatz dazu stehen Verdächtigen, die zu wenig sind. Dabei gibt es spannend gezeichnete Personen in diesem Fall. Ihr Kollege, der alles für die Arbeit gibt, nach dem seine Frau ihn verlassen hat und einen Liebhaber von dem man die ganze Zeit, ob man ihn mögen soll oder nicht. Dennoch haben auch zu viele der Polizisten Geheimnisse im Alltag, die noch nicht einmal aufgelöst werden können. Diese zusätzlichen Geheimnisse hätte im Gegensatz dazu der Fall gut gebrauchen können. Viele Figuren und Geschichten sind aber auch sehr klischeehaft, da ist die schöne Veganerin, die aber auch ein bisschen blöd ist oder der Stiefvater den sie eigentlich nicht mag, aber plötzlich kommen sie doch super zurecht. In diesem Buch wird einem generell viel gesagt, aber nicht gezeigt. Davon abgesehen lässt sich der Fall gut lesen und nimmt einen unerwarteten Gang. Leider macht es sich die Autorin trotzdem manchmal sehr einfach und führt sehr offensichtliche falsche Fährten auf und der Mangel an Verdächtigen lässt auch nicht viel Spielraum für viele Verwirrungen. Dabei ist der Teil der Hintergrundrecherche zu der Leiche spannend und auch interessant durch die Zeugen Befragungen und die Geheimnisse, die ans Licht kommen. Rund um gesagt, der Krimi ist okay bis gut. Durch immer wieder interessante neue Details wird der Leser dazu ermutigt weiterzulesen. Es ist also geeignet für eine entspannte Sommerlektüre, die entspannt nebenbei gelesen werden kann.

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