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Rezension zu
Nordseedunkel

Familiengeheimnisse

Von: Tina
08.06.2021

Wie schon in im ersten Band sind die Kapitel wieder ganz ordentlich mit Datum und Uhrzeit versehen, was die Orientierung auch hier wieder erleichtert. Allerdings bleibt es für mich auch dabei, dass dadurch und die doch ein bisschen emotionslose Schilderung der Ereignisse, eher ein Protokollcharakter entsteht. Allerdings stört es mich dieses mal etwas weniger, da ich ja schon aus dem ersten Band daran gewöhnt bin. Norderney Tobias Velten, der sich dieses mal auf Norderney eingemietet hat, fühlt sich von dem recht lukrativen Auftrag des Unternehmerehepaares Toben ihre entführte Tochter zu finden ziemlich überrumpelt. Er findet die ganze Sache etwas suspekt, aber zum einen möchte er dem Mädchen natürlich helfen und zum anderen reizt ihn auch die Hohe Summe, die ihm für seine Bemühungen geboten wird. Offene Fragen Von Anfang an bleiben da einige Fragen offen, denn wie kann eine wirklich gut bewachte junge Frau so einfach aus ihrer Wohnung entführt werden? Wieso wendet die Familie sich nicht an die Polizei? Die Anweisung “keine Polizei” kennt man ja aus jedem Krimi. Ich rätsel die ganze Zeit fröhlich mit dem Ermittler mit und entwickle so meine ganz eigene Theorien über die Tat und das Motiv Falsche Fährten Dank etlicher, sehr geschickt gelegter, falscher Fährten komme ich allerdings nicht so wirklich weit. Aber da ich ja immer noch Tobias Velten bei seinen Recherchen begleite, erfahre ich dann am Ende doch das eine oder andere düstere Geheimnis der Familie Toben und nähere mich der Lösung an. Kurze Szenen und stetig wechselnde Blickwinkel sorgen dabei für viel Tempo, aber ich finde, wie im schon ersten Band, die Dialoge etwas hölzern und irgendwie realitätsfern. Pausen Kleine Verschnaufpausen, die immer mal wieder ein bisschen Spannung rausnehmen bieten die wirklich tollen Landschaftsbeschreibungen. Ich finde die Gegend, den Wind, das Meer, den Geruch, den leichten Salzgeschmack auf den Lippen super stimmig beschrieben und wäre am liebsten auf der Stelle nach Norderney gedüst. Diese Schilderungen sind dann auch gar nicht mehr so “kühl” wie alle, was mit dem Fall zu tun hat. Mein Fazit: Nordseedunkel von Christian Kuhn ist ein spannender Krimi mit viel Potential zum “selber ermitteln”. Mir gefiel vor allem das doch - für mich jedenfalls - überraschende Ende. Allerdings bin ich noch nicht sicher, ob ich auch einen dritten Teil lesen würde.

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