Rezension zu
Ich will dir nah sein

Stell dir vor... ...du hast Glück und findest die perfekte Wohnung für dich. Kurz nach deinem Einzug fühlst du dich beobachtet, der Blick des Nachbarn im Flur ruht etwas länger auf dir als dir lieb ist. Ein Gefühl beschleicht dich, es hält sich jemand in deiner Wohnung auf, egal ob du anwesend bist oder nicht...aber du bist dir nicht sicher - spürst aber etwas. Treibt dein Nachbar ein furchteinflößendes und abgrundtief düsteres Spiel oder handelt es sich um Glaslighting: "Das Manipulieren der Realität des Opfers." (S. 196)? So fühlt sich Erin, die neue Bewohnerin des Mehrfamilienhauses. Ihr Nachbar Lester trägt ein Schicksalsschlag der Vergangenheit mit sich, rum. Wird er dies in die Gegenwart hineinprojizieren? Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Erin, Lester und Rhys erzählt. Durch die verschiedenen Sichtweisen werden die Geschehnisse dem Leser fortlaufend erzählt, sodass er eine Übersicht des Kompletten hat. Der Schreibtsil lies mich die Story flüssig und leicht lesen. Die Atmosphäre um das "Beobachten" lies mir oft das Gefühl eines kalten Hauch im Nacken zurück und die Vorstellung lies in meiner Phantasie viel Raum. Leider fehlten mir in den anderen Passagen etwas die Spannung und der Nervenkitzel. Das Ende überraschte mich doch sehr, ich war vorher überzeugt, zu wissen, was passiert - Pustekuchen. Alles in allem eine recht spannende Story, die meines Erachtens noch etwas Luft nach oben in Puncto Spannung hat.