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Rezension zu
»Ein Sommer wie seither kein anderer«

Bewegend, ernüchternd, erstaunlich

Von: Sally N.
25.05.2021

Es gab in diesem Sommer keine einheitliche Stimmungslage, sondern verschieden Stimmungen. Entscheidend war, wo man lebte, wie alt er war, wie hat er den Krieg erlebt. Männer erlebten das Kriegsende anders als Frauen oder Kinder. Städter waren oft von Bomben getroffen oder zerstört bis am Land die Häuser unversehrt blieben. Mit gemischten Gefühlen begrüßten die Menschen die Sieger. Es gab Hoffnung und Optimismus, der Wunsch nach Vergeltung, Sehnsucht nach Vergebung. Entscheidend war, auch in welcher Besatzungszone man lebte. Die einzelnen Erinnerungen sind sehr kontrastreich. Die meisten der Zeitzeugen sind um die 90 Jahre alt. Prominente und völlig unbekannte. Ein deutscher Soldat, eine Auschwitz-Überlebende, ein junger Soldat der russischen Armee, ein 13-jähriges Mädchen, Emigranten, die das Kriegsende von einem weit entfernten Land erlebten, ein Deutschsprachiger in der U.S. Army haben ihre eigenen Erlebnisse, die oft in den Grundsteinen unterscheiden. Aber an etwas sind sie alle einig: Der Sommer 1945 war alles andere als ein unbeschwerter Neubeginn. Die Geschichten in diesem Buch müssen erzählt und gehört werden über eine Zeit, welche für uns unbegreiflich ist. Diese Sammlung ist etwas ganz Besonderes, aber keine leichte Lektüre. Die Tagebucheinträge ergänzen die Erzählungen, obwohl sie meiner Meinung nach nicht ganz günstig platziert sind. Damit bremsen sie den Lesefluss. Trotzdem ist das Buch eine absolute Leseempfehlung. 5/5⭐️

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