Rezension zu
Was, wenn wir einfach die Welt retten?

In seinem Hörbuch bringt Frank Schätzing uns die Folgen des Klimawandelns auf eine ganz neue Art und Weise näher. Die meisten von uns haben wahrscheinlich Dokumentationen oder Bücher zur Klimakrise gelesen und meinen bereits viel darüber zu wissen. Das dachte ich auch zu Beginn, doch bringt Schätzing weitere Aspekte mit ein und liefert nicht nur die gewohnten Fakten, sondern verdeutlicht sie mit unterschiedlichsten Stilmitteln. Seine Erfahrung als Thriller und Horror Autor lässt er hier geschickt einfließen und gestaltet die Erzählung sehr lebhaft. Handlung und Erzählweise: Das Hörbuch setzt sich mit der Geschichte, Eckdaten und Gründen, sowie neusten wissenschaftlichen Fakten zur Klimakrise auseinander. Dabei greift Schätzing das ganze auf eine spielerische und lebhafte Art neu auf. Das Buch wurde so geschrieben, dass es den Leser direkt anspricht. Aufgrund der angenehmen Erzähler Stimmen und des Schreibstils fühlt es sich mehr an wie ein Dialog, anstatt ein reiner Monolog, wie wir ihn aus Werken anderer Autoren kennen. Schätzing bezieht die Leser:innen und ihre Lebenswelt mit ein, greift dabei aktuelle Themen auf und bezieht unseren Alltag mit ein. Dadurch wurde bei mir zusätzliches Interesse geweckt zuzuhören. Die Thematik der Klimakrise wird auf unterschiedlichste Weise aufgearbeitet. Mal sind wir als Zuhörer:in der Hauptcharakter und Schätzing beschreibt unseren Weg als Interessent der Klimakrise, der einmal um die Welt reist um etwas mehr über die Situation zu erfahren. Ein anderes Mal greift er ein Serienformat auf. Stilistisch ist das Hörbuch ein Meisterwerk und animiert zum weiterhören, dadurch wird es nie langweilig. Gleichzeitig ist es kein Hörbuch, dass sich zum durchhören eignet. Aufgrund des starken Einbezugs als Hörende war es emotional und gedanklich auf jeden Fall aufwühlend und stößt einen Denkprozess an. Stimme: Die Rolle des Hauptsprechers übernimmt Frank Schätzing selbst. Seine Stimme ist angenehm und ist gut zu verfolgen. Weitere Sprechrollen sind von Annette Frier besetzt. Die beiden Sprecher ergänzen sich dabei gut. Das gefällt mir gut: Das Hörbuch konnte bei mir stark punkten damit, dass es mich einbezogen hat und auf eine Reise geschickt hat. Die Dialoge die „ich“ führte hielten mich am Hörbuch. Durch solche stilistische Mittel wurde die Spannung aufrechterhalten. Ebenso das es nicht zum durchhören gedacht ist. Es weckte in mir den gleichen Denkprozess wie Exit Racism von Tupoka Ogette. Selbst wenn man sich bereits mit dem Thema auskennt ist es eine tolle und lehrreiche Erfahrung. Das nicht: Generell habe ich an dem Werk nichts auszusetzen. Dennoch muss ich anmerken, dass es schwer ist es am Stück durchzuhören. Cover und CD- Hülle: Ich besitze die CD-Version des Hörbuchs. Das Cover spielt mit sehr dunklen Farbtönen, wodurch weiße Schriftzug gut zur Geltung kommt. Alle wichtigen Informationen sind direkt zu sehen. In der CD Hülle befinden sich Beschreibungen und Fotos von Frank Schätzing und Annette Frier. Ebenso ist ein kleines Heft enthalten mit dem Inhaltsverzeichnis und den wichtigsten Informationen und Handlungsweisen aus dem Hörbuch. Dadurch hat man noch einmal die Möglichkeit nachzuschlagen ohne die Stellen im Hörbuch raussuchen zu müssen. Gesamteindruck: Ich bin sehr überzeugt von dem Hörbuch und werde in Zukunft weitere von Schätzings Werken unter die Lupe nehmen. Wem würde das Hörbuch gefallen: Ich kann das Hörbuch allen empfehlen die Lust auf eine abwechslungsreiche und spannende Erzählung haben und gerne mehr über die Klimakrise erfahren würden. Ich denke, gerade zum Einstieg in die Thematik ist es gut geeignet, wodurch es auch für ältere Jugendliche geeignet wäre (14+). Ansonsten auch für alle die ihr Wissen noch einmal auffrischen wollen und dabei gut unterhalten werden wollen.