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Rezension zu
Portugiesisches Schicksal

Ach, wir kennen uns doch, Henrik!

Von: Lotta
17.05.2021

Es spricht schon für einen Autor, wenn ich mir unbewusst mehrere Bücher von ihm zulege, weil mich der Klappentext jedes Mal so anspricht. Geschehen ist mir dies bei „Portugiesisches Schicksal“ von Luis Sellano, bei dem ich erst im Lesen erkannt habe, dass ich hier schonmal einen Teil gelesen hatte. Das mit dem vom Onkel geerbten Antiquariat kam mir bekannt vor und so nach und nach habe ich mich wieder erinnert. Auf alle Fälle hat auch dieses Werk wieder einen guten Lesefluss und einen Sog. Henrik Falkner, ehemaliger Polizist, jetzt Antiquariatsbesitzer und Hobby-Ermittler stößt im Erbe seines Onkels immer wieder auf Hinweise zu nicht durch die Justiz verfolgten Verbrechen. Diesmal geht es um den Tod einer jungen Frau, die nach dem Besuch eines Restaurants verstorben ist. Angeblich war der Grund ein angeborener Herzfehler, aber warum wurde die Leiche nicht obduziert und sogar – wie in Portugal sehr unüblich – verbrannt? Das Lokal mit hervorragender Küche und einem atemberaubenden Blick über die Altstadt erfreut sich ungetrübter Beliebtheit und könnte solch einen Skandal definitiv nicht brauchen. Und plötzlich ist von mehreren Opfern die Rede. Doch wer waren die Opfer, was ist ihnen passiert und wer aus dem Lokal ist involviert und warum? Liest sich super, die Beschreibung der unterschiedlichen Stadtviertel macht sofort Lust auf eine Erkundungstour und auch die Mentalität der Portugiesen macht mich definitiv neugierig. Was mir nicht so gut gefällt und ich glaube, das war auch das Problem beim anderen Band – die Bösen (also die Drahtzieher) entkommen und die Aufklärung bleibt etwas wischiwaschi. Man erfährt nur so andeutungsweise wer wirklich dahintersteckt (größere Machenschaften) und ahnt, dass die Verbrechen womöglich nicht so recht gesühnt werden. Ich gehe mal davon aus, dass alle Bände auf ein großes explosives Finale hinsteuern, bei dem dann abgerechnet wird, aber so ganz sicher bin ich mir nicht. Das ist ein bisschen so wie in Italien, wenn da die Mafia ihre Finger drin hat und man ahnt, dass es nur kleine Fische erwischt. Trotz allem (bis auf das Ende) eine super Lektüre. Jetzt bin ich ja fast gezwungen, den Rest auch zu lesen, damit ich hoffentlich irgendwann das versöhnliche Finale kriege.

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