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Rezensionen zu
Portugiesisches Schicksal

Luis Sellano

Lissabon-Krimis (6)

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Alle schon erschienenen fünf Bände um das kleine Antiquariat und Henrik in Lissabon habe ich schon gelesen. Protagonist Henrik ist mir ans Herz gewachsen – d Lissabon eine Reise wert. Beschreibung des Buches: „Portugiesisches Schicksal“ von Luis Sellano (Pseudonym eines deutschen Autors) ist 2021 im HEYNE-Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Krimi hat 333 Seiten. Das Cover ist wieder farbenfroh gestaltet. Es zeigt eine Stadtansicht aus Lissabon. Kurze Zusammenfassung: Henrik Falkner entdeckt in Unterlagen seines verstorbenen Onkels Aufzeichnungen über den Tod einer jungen Frau, die kurz vor ihrem Tod im Pôr do sol zum Abendessen war. Nach Gerüchten sollen noch weitere Frauen nach einem Besuch in diesem Restaurant verstorben sein. So bewirbt sich Henrik als Kellner in dem touristischen Restaurant, um der Sache auf den Grund zu gehen. Mein Leseeindruck: Ich mag die Krimis um Henrik. Der Schreibstil des Autors gefällt mir. Ich wandle mit Henrik durch Lissabon (bei einem Urlaubsbesuch habe ich sogar das „Antiquariat“ (Straße und Haus) gefunden. Die Handlung ist recht lebendig, die Atmosphäre in der Stadt spürt man, man kann sich prima in die kleinen Gassen, aber auch zu den touristischen Plätzen „beamen“. Das gefällt mir an dieser Reihe besonders gut. Wie auch bei den anderen Fällen liegt der Fokus auf Henrik. So ist man beim Lesen immer auf dem gleichen Stand wie der Ermittler. Es geht einem nichts verloren. In ihrer Funktion als Polizistin ist Henriks Freundin Helena natürlich auch wieder dabei. Dieser Fall ist zunächst nicht ganz so spannend. Die Geschichte plätschert dahin, gewinnt erst am Ende an Fahrt. Das Ende überrascht und macht nachdenklich. Zwischenzeitlich gibt es auch Rückblicke auf vergangene Begebenheiten in älteren Fällen, deshalb ist es schon schöner, wenn man alle Bücher der Reihe gelesen hat. Fazit: Ein leichter Krimi, der mir mehr Urlaubsfeeling (durch die Beschreibungen Lissabons) als Spannung gebracht hat, trotzdem würde ich auch den nächsten Fall um Henrik lesen wollen.

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Es spricht schon für einen Autor, wenn ich mir unbewusst mehrere Bücher von ihm zulege, weil mich der Klappentext jedes Mal so anspricht. Geschehen ist mir dies bei „Portugiesisches Schicksal“ von Luis Sellano, bei dem ich erst im Lesen erkannt habe, dass ich hier schonmal einen Teil gelesen hatte. Das mit dem vom Onkel geerbten Antiquariat kam mir bekannt vor und so nach und nach habe ich mich wieder erinnert. Auf alle Fälle hat auch dieses Werk wieder einen guten Lesefluss und einen Sog. Henrik Falkner, ehemaliger Polizist, jetzt Antiquariatsbesitzer und Hobby-Ermittler stößt im Erbe seines Onkels immer wieder auf Hinweise zu nicht durch die Justiz verfolgten Verbrechen. Diesmal geht es um den Tod einer jungen Frau, die nach dem Besuch eines Restaurants verstorben ist. Angeblich war der Grund ein angeborener Herzfehler, aber warum wurde die Leiche nicht obduziert und sogar – wie in Portugal sehr unüblich – verbrannt? Das Lokal mit hervorragender Küche und einem atemberaubenden Blick über die Altstadt erfreut sich ungetrübter Beliebtheit und könnte solch einen Skandal definitiv nicht brauchen. Und plötzlich ist von mehreren Opfern die Rede. Doch wer waren die Opfer, was ist ihnen passiert und wer aus dem Lokal ist involviert und warum? Liest sich super, die Beschreibung der unterschiedlichen Stadtviertel macht sofort Lust auf eine Erkundungstour und auch die Mentalität der Portugiesen macht mich definitiv neugierig. Was mir nicht so gut gefällt und ich glaube, das war auch das Problem beim anderen Band – die Bösen (also die Drahtzieher) entkommen und die Aufklärung bleibt etwas wischiwaschi. Man erfährt nur so andeutungsweise wer wirklich dahintersteckt (größere Machenschaften) und ahnt, dass die Verbrechen womöglich nicht so recht gesühnt werden. Ich gehe mal davon aus, dass alle Bände auf ein großes explosives Finale hinsteuern, bei dem dann abgerechnet wird, aber so ganz sicher bin ich mir nicht. Das ist ein bisschen so wie in Italien, wenn da die Mafia ihre Finger drin hat und man ahnt, dass es nur kleine Fische erwischt. Trotz allem (bis auf das Ende) eine super Lektüre. Jetzt bin ich ja fast gezwungen, den Rest auch zu lesen, damit ich hoffentlich irgendwann das versöhnliche Finale kriege.

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Auf Empfehlung von Eliza, mal einen Krimi von Luis Sellano zu lesen, habe ich mich mit einer großen Portion Vorfreude an das „Portugiesische Schicksal“ begeben. Ich war bereits nach wenigen Seiten mehr als nur begeistert von dieser spannenden und sehr bildhaft erzählten Geschichte. Das Cover ist in bunt gestaltet. Dem Leser zeigt sich eine Stadtansicht von Lissabon an deren rechten Bandseite sich eine Kirche oder ein Kloster erkennen lässt. Der Klappentext ist sehr knapp gefasst und weiß durch wenige Informationen Spannung für den Leser zu erzeugen. Als Hauptprotagonist tritt der ehemalige Polizist Henrik Falkner, welcher ein Antiquariat in Lissabon betreibt, in Erscheinung. Er überzeugt durch eine stoische, manchmal leicht melancholische Art und bleibt verbissen an einer Sache dran. Dabei ist er sich auch nicht zu schade „Undercover“ in einem dem Restaurant Pôr do sol anstellig zu werden, um der Sache dienlich zu sein. Henrik Falkner kommt sehr authentisch und lebensnah rüber und der Autor hat somit für den Leser eine sehr gut identifizierbare Person geschaffen. In dem Roman treten zahlreiche Nebendarsteller in Erscheinung. Da sind zum einen Henriks „Bekannte und Freundin“ bei der Lissaboner Polizei Helena, seine Bekannte Catia, welche ihm oft im Antiquariat aushilft und ihn auch dort vertritt, die junge Giesela, welche manchmal kleine Aufträge für Henrick bezüglich Recherche übernimmt, sowie der mysteriöse Prof. Silva, welcher ebenfalls im Por so sol arbeitet. Der sehr dubiose Robert, der Inhaber des Pôr do sol, rundet die wesentlichen Nebendarsteller in der Geschichte ab. Bei allen hier genannten Nebendarstellern hat mir trotz der vielfältig herausgearbeiteten Charaktere, Prof. Silva am besten gefallen. Mit einer Mischung aus Intelligenz, Arroganz sowie psychopathischen Merkmalen gibt er der Geschichte einen ganz besonderen Spannungsbogen, welcher im Laufe noch zuzunehmen scheint. Aber auch die anderen „verdächtigen Personen“ lassen den Spannungsbogen ins nahezu unermessliche steigen. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind keine Zeitsprünge vorhanden. Die Story spielt im Lissabon der heutigen Zeit. Der Schreibstil des Autors ist sehr bildhaft, flüssig und äußerst lebendig. Man kann als Leser die Straßen und Gassen von Lissabon förmlich riechen, obwohl ich leider noch nicht in dieser wohl sehr imposanten Stadt zu gegen war, welches ich bald aber ändern möchte. Als Besonderheit sei für die Kulinarik-Fans unter uns anzumerken, dass der Autor die Kapitel mit einem Oberkapitel des zuständigen Wochentages eingeteilt hat. Jeder Wochentag enthält dabei eine Speisekarte, auf der ein landestypisches 3-Gänge Menu abgedruckt ist. Gerade auch im Bezug zu dem Haupthandlungsort des Restaurants hat mir dieser Zusatz sehr imponiert und gefallen. Des Weiteren ist am Anfang und am Ende des Buches jeweils ein landestypisches portugiesisches Rezept abgedruckt, welches die Sache hervorragend abrundet und Lust auf mehr Portugal macht. Die Zielgruppen des Romans sind meiner Meinung nach Männer und Frauen aller Altersgruppen, da für beide Geschlechter gut herausgearbeitete Persönlichkeiten in Erscheinung treten. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass dem Autor ein wundervolles Kriminalwerk gelungen ist. Spannend und sehr bildhaft erzählt hat mich dieser mehr in den Bann gezogen als so viele Krimis am Fernseher es vorher zu schaffen gewagt haben. Ganz großes Lob an den Autor und es bleibt mir nur sehr viel Danke für die schönen Stunden zu sagen. Oder auf Portugiesisch „Obrigado pelas horas maravilhosas“. Mein Dank gilt außerdem der Verlagsgruppe Penguin Random House für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars. 10/10P.

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Abgründe

Von: Christiane D.

28.03.2021

Eigentlich noch voll und ganz mit den Nachwirkungen des Feuers, das vor einigen Monaten im Antiquariat wütete, beschäftigt, stößt Henrik Falkner plötzlich auf Quittungen eines Nobelrestaurants, in dem er seinen verstorbenen Onkel niemals vermutet hätte. Wie so häufig einem Bauchgefühl folgend, setzt er sich in Bewegung und ehe er sich versieht, gehört Henrik zur Belegschaft. Aber gibt es dort tatsächlich ein Geheimnis zu ergründen? Der vorliegende sechste Band der Reihe spielt zwar einige Monate nach den Ereignissen des direkten Vorgängers, geht aber zunächst auf den ein oder anderen Aspekt noch einmal kurz ein, um eine gewisse Einordnung vorzunehmen. Das allerdings ist hauptsächlich für Leser interessant und verständlich, die auch ‘Portugiesische Wahrheit’ verfolgt haben. Für alle anderen sind die Zusammenhänge nicht unbedingt nachvollziehbar. Da jedoch jeder Band einen eigenständigen Fall beinhaltet, der unabhängig lesbar ist, sollte man sich wohl am besten darauf konzentrieren. Denn der Autor zeigt gekonnt, was sich aus zunächst unscheinbar wirkenden Belegen alles entwickeln kann. Vermutlich ahnt nicht einmal Henrik Falkner, welches Ausmaß das Geschehen annehmen wird. Als er dies zu realisieren beginnt, ist aus der zunächst nicht so recht in Schwung kommen wollenden Ermittlung längst ein Selbstläufer geworden. Plötzlich geht es temporeich, ab und an vielleicht auch ein wenig unüberlegt, zu und nicht nur der Leser muss sich sputen, um nicht abgehängt zu werden. Wird es schlussendlich ausschließlich um Schadensbegrenzung gehen oder ist ein konkreter Ermittlungserfolg möglich? Diese Frage drängt sich immer wieder an die Oberfläche, je tiefer man in die dargestellte Materie eintaucht. Niemals hätte man erwartet in solche Abgründe einzutauchen und auf derartige Figuren zu treffen. Jedwede Charakterisierung würde entweder bereits zu viel vorwegnehmen oder dem Grauen nicht gerecht werden. Man darf keinesfalls den Fehler begehen die Lektüre zu unterschätzen. Womöglich belächelt man zu Beginn sogar noch die ein oder andere Begebenheit, im weiteren Verlauf aber tritt die anfängliche Leichtigkeit immer mehr in den Hintergrund. Die zutage geförderte Thematik wiegt zu schwer als dass sie von einem Schmunzeln begleitet werden könnte.

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