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Rezension zu
Der Fall des Präsidenten

David gegen Goliath

Von: Laberladen Blog
11.05.2021

Darum geht's: Als der ehemalige US-Präsident Turner griechischen Boden betritt, wird er im Namen des internationalen Strafgerichtshofes verhaftet. Die junge Juristin Dana Marin soll nur beobachten, dass alles korrekt abläuft, doch dann kommt ihr die gewaltige Aufgabe zu, die Anklageseite zu vertreten und sich gegen alle legalen und illegalen Versuche zu stellen, Turner wieder freizubekommen. Ein Kampf David gegen Goliath. So fand ich's: Man stelle sich vor, wie es die ganze Welt erschüttert, wenn ein Ex-Präsident der USA verhaftet wird und einer Anklage wegen Kriegsverbrechen entgegensieht. Dass sich das die mächtigen Vereinigten Staaten von Amerika nicht einfach so gefallen lassen, braucht man eigentlich gar nicht extra zu erwähnen. Zunächst geht es darum, die Rechtmäßigkeit der Verhaftung vor einem griechischen Richter zu bestätigen und Turner überhaupt erst einmal nach Den Haag zum Strafgerichtshof zu schaffen. Dana Marin ist eine Mitarbeiterin des Strafgerichtshofes und vor Ort in Athen. Sie soll nur die Vorhut sein, doch dann steht sie ziemlich alleine da und muss auf der ganz großen Weltbühne spielen. Sie wird auf alle möglichen Arten und Weisen angegriffen und muss sich nicht nur mit juristischen Winkelzügen auseinandersetzen, sondern auch mit Drohungen, Hetze und Demonstrationen. Es finden sich ein paar Verbündete, doch Dana kann sich nicht sicher sein, ob das eine Falle ist. Von offizieller Seite wird politischer Druck ausgeübt, ein Spezialkommando hält sich für alle Fälle bereit und der Geheimdienst versucht, die Person zu finden und unschädlich zu machen, die eventuell eine belastende Aussage gegen Turner machen könnte. Marc Elsberg begibt sich wieder mal auf eine Gedankenreise und skizziert einen Ablauf, wie er meiner Meinung nach absolut realistisch ist. Genau so könnte eine derartige Aktion ablaufen und auch die Motive aller Beteiligten sind absolut nachvollziehbar. Wie man es tun würde, wenn solche Nachrichten über den Fernseher flimmern würden, so hält man auch beim Lesen den Atem an und verfolgt gebannt, wie dieses Husarenstück des Internationalen Gerichtshofes abläuft. Die USA scheinen einerseits alle Trümpfe in der Hand zu haben und fest entschlossen, nicht vor der ganzen Welt ihr Gesicht zu verlieren. Andererseits sind der Willkür auch Grenzen gesetzt. Wir beobachten eine Auseinandersetzung auf mehreren Ebenen. Eine offizielle vor Gericht, eine Schlammschlacht von indirekten Angriffen und die "Weltpolizei" USA, die auch immer mal bereit ist, mit Gewalt einfach Tatsachen zu schaffen. Es gibt besonders zum Schluss hin sehr wohl Action, aber der Thrill dieses Buches liegt nicht darin, sondern in der Vielschichtigkeit der Schlachtfelder, auf der die verschiedenen Parteien sich begegnen. Dabei bleibt alles absolut realistisch und ich habe Dana Marin die Daumen gedrückt, dass sie es schafft, diesen Goliath USA in Person von Ex-Präsident Turner zur Verantwortung zu ziehen. Von mir gibt es eine thrillige Leseempfehlung!

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