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Rezension zu
Angst sollst du haben

Viele spannende Wendungen

Von: Lovely Girl
24.04.2021

Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, der voller Twists war. Als Hen und ihr Mann, Lloyd, in die Kleinstadt ziehen, können sie nicht wissen, dass gerade ihr netter Nachbar von nebenan ein Geheimnis hütet, von dem aber nur Hen etwas weiß. Als Hen sein Geheimnis lüftet, wird sie als unglaubwürdige Zeugin dargestellt. Doch sie gibt keine Ruhe, bis nicht die Wahrheit über ihren Nachbarn ans Licht kommt… Henrietta, auch Hen genannt, machte trotz ihrer bipolaren Erkrankung einen bestimmenden und starken Eindruck, denn mit der Zeit merkte man, wie sie die Kontrolle über ihren Geist beherrschte, so dass sie auf mich nicht paranoid wirkte. Im Gegenteil, ich bewunderte ihre Ruhe und ihren Mut, der sie jedoch oftmals in Gefahr brachte. In Momenten, in denen niemand ihr Glauben schenkte, tat sie mir ganz besonders Leid, denn sie wusste nicht, wie sie andere von der Wahrheit überzeugen konnte. Aufgrund einiger unschöner Ereignisse aus ihrer Vergangenheit war ihre Glaubwürdigkeit schwer einzuschätzen. In einigen Stellen in dem Buch rückte sie weiter in den Hintergrund und tauchte blass in den Vordergrund. Dies lag an den Nebencharakteren, die eine große Rolle spielten, denn gemeinsam bildeten sie ein Puzzle, bei dem sich die Teilchen von Seite zu Seite zusammensetzten. Neben Hen lernen wir Matthew, den Nachbarn, kennen. Dieser ist Lehrer auf einer Privatschule, der bei den Schülern beliebt und den anderen Lehrern angesehen ist. Jedoch hütet er in seinem tiefsten Inneren eine dunkle Macht, welche durch Hen wieder Macht über ihn ergreift. Jahrelang hat er mit seinen inneren Dämonen gekämpft, aber die hartnäckige Hen lässt ihm keine Ruhe. Matthew war ein ausdrucksstarker Charakter, der sowohl Mitleid als auch Achtung verdiente. Menschen wie er sind mit Vorsicht zu genießen und genau das hat der Autor sehr gut vermittelt. Im Vergleich zu Hen konnte man seine Entwicklung ab der ersten Seite sehr gut verfolgen, denn er machte die größte Veränderung durch. Peter Swanson konnte mich wieder mit seiner grandiosen Grundidee begeistern. Im Wesentlichen ist es nichts, was man nicht schon kennt, dennoch setzte er dies anders um, als man es erwartet hätte. Als Leser blicken wir in die tiefsten Abgründe der Gedanken eines Täters, den jeder mögen würde. Die Emotionen wurden sehr intensiv und nicht gekünstelt vermittelt, so dass ich alles nach empfinden konnte. Durch die detaillierte Beschreibung der Ereignisse konnte ich mich ebenso sehr gut im Geschehen wiederfinden. Der Autor beschrieb alles sehr realistisch und nicht zu weit hergeholt. Aufgrund der vielen Wendepunkte und den Cliffhangern am Ende von jedem Kapitel war man zum Weiterlesen gezwungen worden. Dennoch gibt es einen Kritikpunkt, der mich sehr enttäuschte: das Ende. Der Autor ging zum Ende hin auf ein sehr bestimmtes und sensibles Thema ein, welches ein großartiger und unvorhersehbarer Wendepunkt war. Jedoch schnitt er es kurz an und schon war das Buch beendet worden, so als hätte der Autor nicht weiter auf den Schluss eingehen wollen. Dies war sehr schade, denn diese Thematik war sogar das Interessanteste an der gesamten Handlung. Fazit: Ein grandioser Swanson, der mich von der ersten Seite in seinen Bann zog. Sowohl die Protagonisten als auch das Setting waren realitätsgetreu. Jedoch hat mich das Ende wahnsinnig enttäuscht.

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