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Rezension zu
Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

Kaum in Worte zufassen!!

Von: buchsinn
22.04.2021

Ich weiß gar nicht, ob ich das alles in Worte fassen kann, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Ich habe gelacht und geweint. War zornig und ergriffen. Aufgewühlt und sprachlos. Wir haben es mit einem Protagonisten zutun, der nicht nur ein paar Pfunde zu viel drauf hat, sondern auch noch homosexuell ist. Und so was braucht die Buchwelt! Die Welt, in der Linus lebt, ist anfangs grau und triste. Er steht auf, fährt zur Arbeit und danach wieder nach Hause. Nicht sonderlich spannend. Aber dafür arbeitet er bei der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger oder kurz BBMM. Auch wenn er als Sachbearbeiter in den letzten 17 Jahren eventuell etwas abgestumpft sein könnte, liegt ihm das Wohlergehen der Kinder am Herzen. Er untersucht die Waisenhäuser und erhält eines Tages einen geheimen Auftrag aus dem Allerhöchsten Management. Er soll das Waisenhaus von Mr. Parnassus untersuchen, die Kinder, die dort leben, sind äußerst speziell. Spezieller als alles, was Linus bis jetzt erlebt hat. Vor Ort wird ihm schnell klar. Hier ist alles hell und bunt, ganz anders als in der Stadt. Und obwohl Linus nur 4 Wochen auf der Insel ist, ändert sich dadurch sein ganzes Leben. Das Buch ist unglaublich. Es ist so voller Positivität. Ein paar Pfund mehr auf den Hüften? Egal. Homosexualität ist doch vollkommen normal? Vorurteile müssen im Keim erstickt werden. Niemand ist anders. Und niemand hat es verdient, ausgegrenzt zu werden. Wenn man nur die Meinung eines Einzelnen ändern kann, hat dies schon ausmaß auf das große Ganze. Dieses Buch ist so unglaublich facettenreich. Alle Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, vor allem Lucy mit seinem Humor und seiner mordlustigen Art und Weise. Die Figuren untereinander waren so harmonisch. Die Liebesstory wird ganz leicht ins Geschehen eingebaut und steht niemals an erster Stelle. Es sind immer die Kinder, die im Vordergrund stehen. Sie sind das höchste Gut. Für Linus steht das Kindeswohl an erster Stelle, auch wenn er dafür erst einmal sein Glück hinten anstellen muss. Vier Wochen haben gereicht, um aus einem Mann, der vor dem Schlafen gehen, noch mal in Vorgaben und Verordnungen liest, einen lebensbejahenden Mann, der in allen Farben sieht, zu machen. Fazit: Ein besseres Buch wird es dieses Jahr wohl kaum geben. Ich habe wegen eines Knopfes geweint, ist das zu glauben?

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