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Rezension zu
Glückskinder

Harter Kampf ums Glück

Von: Andrea Schmidt
11.04.2021

In diesem Roman wird die Geschichte von 7 jungen Menschen erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit dem Prolog 1942 beginnt es und endet im Herbst 1948. Hauptsächlich geht es um die Jahre 1945 - 1948 in München. Im Laufe des Buches versteht man auch, warum es " Glückskinder" heißt. Diese Zeit war nicht gerade leicht, echt nicht.....aber junge Menschen, die den Krieg überlebt haben und einen Neubeginn starten durften, waren Glückskinder und ihres eigenen Glückes Schmied. Im Mittelpunkt des Buchses stehen 2 Frauen. Griet van Mook und Toni Brandl. Griet, eine Holländerin, wurde in den letzten Kriegstagen gezwungen, vom KZ Giesing nach Wolfratshausen zu machieren. Dieser Marsch war brutal, kalt und anstrengend. Vom Hunger müssen wir nicht reden. Zum Glück wurden sie dann von den Amis befreit. Toni, lebt mit ihrer Schwester, Mutter, Tante und Cousin in München, auf engsten Raum. Immer bemüth, dass alle überleben. Das schwierigste war, Essen und Holz zu besorgen. Dann kam der Tag, an dem Griet bei ihnen einquartiert wurde. Das sie nicht erwünscht war, spürte sie sofort. Trotz allem und mit kleinen Schritten, freundeten sie sich langsam an. Beide verbindet unheimlich viel. Nicht nur ihre innere Stärke, sondern auch ihre Kraft und ihr Wille. Schön an dem Buch ist, dass die Handlingstränge zwischen beiden Frauen wechseln und man so als Leser den Alltag der damaligen Zeit, fast hautnah miterlebt. Mich hat der tägliche Kampf um Lebensmittel, der daraus florierende Schwarzhandel, echt beeindruckt. Was man alles mit so wenig anstellen kann, wenn man muss......Wahnsinn. Der Roman ist ein historisch wertvolles Buch. Fakten wie die Währungsunion oder die Nürnberger Prozesse, den Kampf gegen den Schwarzmarkt und das langsame Aufräumen und wieder aufbauen der Stadt Münschen, sind sehr authentisch und gefühlvoll beschrieben. Viel Freiraum fürs Kopfkino. Ob am Ende alle glücklich werden, das muss jeder Leser selbst rausfinden. Ich vergebe für dieses Buch ⭐⭐⭐⭐⭐, weil es mehr als lesenswert ist.

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