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Rezension zu
Sommernacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr ungewöhnlich aufgebaut, eher ein Kriminalroman

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
04.04.2021

Nach dem Klappentext hab ich eine typische Krimihandlung erwartet: eine einsame Insel, ein Mord, viele Verdächtige, die alle irgendeinen Grund haben, den Toten zu hassen ... tja, so kann man sich täuschen. Das Konzept der Autorin ist wirklich außergewöhnlich, denn obwohl man natürlich schon von Anfang an weiß, dass ein Mord geschieht und das auch in winzig kleinen Häppchen in die Handlung einfließt, rollt Lucy Foley das ganze von hinten auf. Erzählt wird aus fünf Perspektiven einen Tag zuvor, als die ersten Gäste eintreffen. Jeder erzählt aus seiner Sicht, wodurch man jeden von ihnen gut kennenlernt und auch immer mehr hinter die Fassaden blicken kann. Aoife, die Hochzeitsplanerin, die mit dieser besonderen Location durch die exklusive Hochzeitsgesellschaft die Werbetrommel rühren möchte. Jules, die Braut, eine sehr engagierte und bekannte Persönlichkeit, die für ihren großen Tag eine perfekte Inszenierung arrangiert. Olivia, ihre jüngere Schwester, die psychisch stark angeschlagen ist und sich ganz weit weg wünscht. Hannah, die Begleitung von Charlie, dem besten Freund der Braut, die sich auf ein schönes Wochenende weg vom Alltag freut. Und Johnno, ein Jugendfreund des Bräutigams Will, der schon immer im Schatten des gutaussehenden und allseits beliebten Fernsehstars steht. Da ich es gewohnt bin, das Opfer zu kennen und danach über die Aufklärung zu rätseln, hab ich ständig darauf gewartet etwas mehr zu erfahren, aber die Autorin hält sich strikt daran, die Charaktere für sich sprechen zu lassen. Es erinnert dabei eher an ein Familiendrama, wobei das erst nach und nach zu erkennen ist, wie das alles zusammenhängt. An sich ist es tatsächlich spannend aufgebaut, da man keine Ahnung hat, was einen erwartet und ich aber schon gefesselt war von den Figuren und welche Geheimnisse sie in sich tragen - und die haben es ganz schön in sich! Überhaupt geht es ganz schön ab in dieser "feinen Gesellschaft" der Schönen und Reichen. Der Alkohol fließt reichlich, auch andere Drogen sind unterwegs, "böse" Streiche werden gespielt und auch Selbstverletzung kommt vor. Ein Sammelsurium der unterschiedlichsten Charaktere, die hier aufeinander treffen und es nicht ausbleibt, dass so manches ans Licht kommt. Irgendwie war es auch ganz cool erst am Ende zu erfahren, wer und warum, auch wenn mir der Schluss dadurch etwas zu kurz geraten ist. Auch das angekündigte "Gerücht" im Klappentext über die Geheimnisse der Insel war mir zu sehr nebenbei eingeflochten, da hätte man noch ein bisschen mehr draus machen können - wenn es schon extra erwähnt wird. Während dem Lesen war ich mir immer wieder unschlüssig, was ich davon halten soll, aber rückblickend ist das Konzept schon gut aufgegangen - ich hätte es nur gerne vorher schon gewusst, um mich besser drauf einlassen zu können. 3.5 Sterne von mir

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