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Rezension zu
Der gefrorene Himmel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

gegen das Vergessen!

Von: Arh
04.05.2021

Saul Indian Horse, geboren 1953, erfährt schon in frühester Jugend, was es bedeutet, einer Minderheit im eigenen Land anzugehören. Seine Eltern mussten die Residential Schools durchlaufen und waren gebrochene Menschen. Seine Großmutter versuchte ihn davor zu bewahren, was ihr nur bis zu ihrem Tod gelang. Die Schulen hatten nur den einen Grund, unter dem Deckmantel der Erziehung, Sprache, Tradition, Kultur der indianischen (indigen) Völker zu verbieten. Es durfte nur französisch und englisch gesprochen werden. Dort kam es zu zahlreichen psychischen und physischen Übergriffen. Der mehrere Generationen umfassende Versuch, ganze Kulturen auszulöschen, wird bis heute nur selten als ein Verbrechen verurteilt. Saul lernt im Heim Eishockey spielen und wird bald zu einem der besten Spieler. Doch sein Schicksal lässt ihn nicht los und er verfällt dem Alkohol. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie, fehlt ihm die Wärme und Geborgenheit seiner eigenen Familie. Der Autor Richard Wagamese, geboren als Sohn von Ojibwe Indianern, hat einen wunderbaren Roman geschrieben, der autobiografische Züge trägt und die Geschichte wachhält. Ein Buch gegen das Vergessen, gegen die Ungerechtigkeit und Diskriminierung der kanadischen Ureinwohner. Sein Schreibstil ist einzigartig, voller Emotionen und Melancholie, berührend und mitreissend. Unbedingt lesen!

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